Die grosse Schweizer ICT-Leistungsschau

Hardwaretrend: Mieten statt kaufen

Zwar wächst der Bedarf nach mehr Rechen- und Speicher­infrastruktur mit den beschriebenen Trends. Anwender­firmen überlegen sich aber immer häufiger, ob sie dafür die Hardware wirklich auch käuflich erwerben sollen oder ob ein Mietmodell nicht geeigneter sei.
HPE will diesem Trend mit ihrem Programm «GreenLake» begegnen, das Giorgi als besonders strategisch für die Firma bezeichnet. «Über dieses Portfolio bieten wir Systeme, Workloads, aber auch komplette hybride Umgebungen ‹as a Service› an – mit Abrechnung nach Verbrauch und flexibler Skalierbarkeit nach oben und unten», sagt er.
Was derzeit für Rechenzentren-Infrastruktur und hybride Cloud-Umgebungen gilt, will HPE in Zukunft weiter ausbauen. «Wir werden bis 2022 alle unsere Produkte und Lösungen als Dienstleistung mit verbrauchsabhängiger Abrechnung bereitstellen, weil die Nachfrage nach solchen Angeboten riesengross ist», kündigt Giorgi an.
Computerworld
Quelle:

Computerworld

Spätestens dann hätten die Anwenderfirmen die Wahl, ob sie eine Lösung des Herstellers kaufen oder als Dienstleistung beziehen wollen. Mieten statt kaufen ist aber nicht nur ein Trend, der im Rechenzentrum zu beobachten ist, auch bei den Herstellern von Desktop-PCs und Peripheriegeräten schwächt sich
der Hang immer mehr ab, die Geräte, die im Unternehmen zum Einsatz kommen, auch zu besitzen.
«Im Hardware-Geschäft beobachten wir eine Verlagerung vom Kauf- zum Mietmodell für Computer, Drucker oder den kompletten Arbeitsplatz», berichtet etwa Adrian Müller, Managing Director HP Schweiz. Kunden hätten so die Möglichkeit, Hardware als Dienstleistung zu nutzen. Damit setzt sich gemäss Müller fort, was im Druckerbereich schon seit mehreren Jahren beobachtbar ist.
“Im Hardware-Geschäft beobachten wir eine Verlagerung vom Kauf- zum Mietmodell„
Adrian Müller, HP Schweiz
Das Auslagern von Alltagsaufgaben wie «Managed Print Services» war somit der Trendsetter, der nun auch andere Hardware-Komponenten in den Büros erfasst. «In Zeiten immer knapperer Ressourcen in den IT-Abteilungen hilft diese Entwicklung den Firmen, sich auf strategisch wichtige Aufgaben zu fokussieren», nennt Müller die Beweggründe für diesen Trend.

Umstieg auf Windows 10

Generell konnte auch die PC-Industrie im näheren Sinne auf ein gutes Jahr 2018 zurückblicken. Nach einer längeren Trockenperiode mit Umsatzrückgängen konnten die Umsätze für Desktop-Geräte der in den Top 500 von Computerworld gelisteten Unternehmen im Berichtsjahr sogar um über 3 Prozent zulegen und erreichen nunmehr fast 2,9 Milliarden Franken.
«Die Migrationen auf Windows 10 haben ihren Höchststand erreicht», nennt HPs Müller einen der Gründe für das erfolgreiche Jahr im PC-Bereich. Viele Firmen nutzen den Umstieg offensichtlich, um auch die Hardware auf den Schreibtischen ihrer Mitarbeiter zu erneuern.
Ein weiterer Faktor für den guten Geschäftsgang vor allem im öffent­lichen Sektor war zudem das Thema «Lehrplan 21». Mit der Einführung des Faches «Medien und Informatik» geht eine Hardware-Beschaffungswelle einher, die laut Müller auch dieses Jahr anhalten dürfte. Dagegen laufen die Migrationen auf Windows 10 als Treiber einer Infrastruktur-Erneuerungswelle ihm zufolge aus.



Das könnte Sie auch interessieren