Das waren die Computerworld-Highlights des Jahres 2022

5G, Fachkräftemangel, Cloud-Security, Social Engineering und «Mr. Cyber» im Interview

Die 5G-Technologie ist in Teilen der Schweizer Bevölkerung beinahe schon ein Schimpfwort. Beim Bau jeder neuen Handyantenne muss man mit Einsprachen von Einwohnern und den Protesten wütender Aktivisten rechnen. Die Strahlenbelastung ist ein Dauerthema, bei dem die Meinungen in vielen Fällen schon gemacht und eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich ist. Doch der Strahlenmix ist wesentlich komplexer, als viele Menschen annehmen. In seinem Artikel erklärt Rüdiger Sellin, was genau EMFs sind, welche Geräte und Installationen Strahlung abgeben, wie man hierzulande mit 5G umgeht und wie der Schutz vor Strahlung in der Schweiz generell geregelt ist.
Für Oracle ist die Schweiz nicht nur ein Land, in dem das Unternehmen mehrere Grosskunden betreut, die bei der Datenhaltung und den IT-Systemen auf Oracle-Technologie setzten. Die Alpenrepublik ist für das US-Unternehmen auch ein wichtiger Forschungsstandort. Im Interview erklärt Schweiz-Chef Billy Kneubühl, was Oracle seinen Kunden anbieten kann, was für Innovationen durch die Schweizer Labs vorangetrieben werden und in welcher Branche er hierzulande die grössten Probleme im Digital-Bereich sieht.
Der akute Fachkräftemangel gibt Experten, die auf Jobsuche sind, beim Bewerbungsgespräch wesentlich mehr Verhandlungsmacht, als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Gewisse Benefits, mit denen Arbeitgeber sich vor der Pandemie noch von der Konkurrenz abheben konnten, gehören heute zum Standard. Was vor wenigen Jahren noch als hoher Lohn galt, liegt heute näher am Mittelfeld. In zwei Artikeln analysierte die Computerworld-Redaktion die Löhne und Benefits der Schweizer IT-Profis im Allgemeinen und untersuchte den Schweizer Arbeitsmarkt für Software-Entwickler etwas genauer.
Mehr und mehr Organisationen und Privatpersonen nutzen die Cloud, um ihre Daten zu lagern. Gerade Unternehmen und die öffentliche Hand setzen stark auf das Multi-Cloud-Modell. Cloud-Computing ist gekommen, um zu bleiben. Genau deshalb ist es für Unternehmen umso wichtiger geworden, sich ernsthaft mit der Sicherheit in der Daten- und Rechenwolke auseinanderzusetzen. In seinem Artikel zur Security-Baustelle Cloud beantwortet Jens Stark zusammen mit verschiedenen Experten die dringendsten Fragen zu Schwachstellen, Best Practices und der Absicherung der Cloud gegen Cyberkriminelle.
Ivano Somaini weiss, wie man Menschen mittels Social-Engineering manipuliert
Quelle: Jens Stark/NMGZ
Social Engineering ist einer der heissesten Trends unter Cyberkriminellen, um sich Zugang zu den Netzwerken ihrer Opfer zu verschaffen. Genau deshalb lassen sich Firmen inzwischen gezielt von Security-Unternehmen mit solchen Methoden angreifen, um Schwachstellen in der eigenen Verteidigung aufzudecken und die Mitarbeiter dafür zu sensibilisieren. Computerworld hatte die Chance, mit Ivano Somaini, Regional Manager Zürich bei Compass Security zu sprechen. Er führt im Auftrag von Unternehmen solche Testangriffe durch. In seinen Augen ist es genau der «Faktor Mensch», der regelmässig die entscheidende Schwachstelle darstellt.
Die Schweiz mag über eine gute IT-Infrastruktur und viel Know-how verfügen, doch sie macht noch zu wenig daraus. Das sagt Florian Schütz, Delegierter des Bundes für Cybersicherheit. In seinen Augen «befindet sich die Schweiz im Mittelfeld.» Sie ist kein leuchtendes Vorbild, aber auch nicht zwingend schlechter als andere. Im Gespräch mit unserem Chefredaktor Daniel Thüler spricht er über Cybersecurity und ihre Rolle in der Schweizer Politik, den Schutz unserer Behörden, die Überarbeitung der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken und die Zukunft des NCSC.
Zu guter Letzt möchten wir uns noch ganz herzlich dafür bedanken, Sie zu unseren Leserinnen und Leser zählen zu dürfen. Wir von der Computerworld wünschen Ihnen einen guten Rutsch und einen grossartigen Start ins neue Jahr.
Ihre Computerworld-Redaktion



Das könnte Sie auch interessieren