Beim Informatikermangel herrscht Fantasielosigkeit

Beim Informatikermangel herrscht Fantasielosigkeit

Nicht alle Firmen haben Probleme

Von der ganzen Problematik wenig tangiert sieht man sich bei Symantec. Laut Zeitler gestaltet sich die Suche nach qualifiziertem Personal zwar schwierig. Dennoch gelinge es der Sicherheitsspezialistin, die qualifizierten Mitarbeiter zu rekrutieren, die sie benötige. Im Gegensatz zu vielen Firmen bezeichnet Dell weniger den Mangel an qualifizierten Mitarbeitern als Problem, sondern vielmehr die Rekrutierung vielsprachiger IT-Mitarbeiter. Auch Helvetia, Bâloise, Generali und die ZKB konnten bislang jede Vakanz in akzeptabler Frist besetzen.

Fazit

Revolutionäre Ideen im Kampf gegen den Informatikermangel sind in der Schweiz dünn gesät. Nur wenige Firmen und Organisationen arbeiten an neuen, fantasievollen Angeboten, um dagegen anzugehen. Laut Walter Brenner von der Direktion des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen müssen Wirtschaft, Politik und Ausbildungsinstitute für ein besseres Image der Schweizer Informatik alle in eine Richtung ziehen.
Die Wirtschaft müsse bereit sein, Geld zu investieren und die Karrie-re-möglichkeiten in der IT-Branche klarer aufzuzeigen. Die Politik müsse derweil klar kommunizieren, worin die Herausforderungen der Schweiz in der Zukunft liegen. Ausserdem müsse klar dargelegt werden, was durch den Informatikermangel für Probleme entstehen. Die Credit Suisse doppelt nach: Auch sie ist der Überzeugung, dass eine Attraktivitätssteigerung der Fächer Naturwissenschaften und IT nur durch ein gemeinsames Handeln von Schulen, Politik und Wirtschaft erreicht werden kann.
Oder um es mit den Worten von Alfred Breu zu sagen: «Es gilt, Vorurteile abzubauen und vor allem das Gerücht zu beseitigen, Informatik fände inskünftig ohnehin nur in Indien statt. So ziemlich das Gegenteil wird eintreten!»
Alina Huber



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