Beim Informatikermangel herrscht Fantasielosigkeit
Beim Informatikermangel herrscht Fantasielosigkeit
Ein möglicher Weg aus der Krise führt über Quereinsteiger mit langjähriger Informatikerfahrung ohne Abschluss. Hier engagiert sich die ZLI für die Anerkennung der erworbenen Kompetenzen, so Breu. Ebenso wichtig sei die gute Ausbildung von Berufsumsteigern.
Immerhin haben die Unternehmen angesichts der prekären Lage die Bedeutung ihrer Mitarbeiter erkannt. Die interne und externe Weiter- respektive Ausbildung der Quereinsteiger ohne Abschluss wird entsprechend gefördert. Dabei variiert allerdings der Unterstützungsgrad der einzelnen Firmen. Wie Andreas Zeitler, Vice President und Regional Manager für die Region Zent-raleuropa bei Symantec, zu Protokoll gibt, fördert die Sicherheitsspezialistin staatlich anerkannte Diplome und berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Postmaster-Studiengänge. Zu Fortbildungsmassnahmen sind alle Mitarbeiter zugelassen, die länger als sechs Monate für die Sicherheitsspezialistin tätig sind.
Die Credit Suisse verfügt sogar über ein eigenes IT-Institut. Die Business School konzipiert und koordiniert zusammen mit internen Fachspezialisten die Gesamtausbildung. Auch unterstützt die Schweizer Grossbank Nachdiplomkurse und strategische IT-Trainings. Insgesamt werden durchschnittlich zehn Arbeitstage pro Jahr und Mitarbeiter für Aus- und Weiterbildungen investiert.
Während Dell, Cablecom und HP ihre Mitarbeiter sowohl finanziell als auch zeitlich unterstützen, beispielsweise mit Bildungsurlaub, übernimmt Generali zwar zu einem nicht genannten Maximalbetrag die Schulungskosten, die Arbeitszeit wird in der Regel aber nicht zur Verfügung gestellt. Swisscom IT Services regelt die Kostenübernahme individuell. Bei angeordneten Ausbildungen gehen sowohl Kosten als auch Zeit vollumfänglich zu Lasten von Swisscom IT Services. Bei nicht angeordneten Ausbildungen trägt das Unternehmen maximal 80 Prozent der Kosten.
Die Ausbildungsinstitute versuchen derweil mit berufsbegleitenden Angeboten eine Lösung für den Informatikermangel zu finden. Der Weg aus der Misere führt bei der ETH Zürich beispielsweise über Nachdiplom-Zertifikatskurse in Informatik. Zusätzlich offeriert die ETH während der -Semesterferien ein- bis dreitägige Kompaktkurse für die Industrie. Die Universität Zürich offeriert derweil laut Abraham Bernstein vom Informatikinstitut jeden Sommer den «IfI Summer» mit einer Reihe von Kursen sowie Zertifikatskurse in IT-Projekt-Management an.
Auch die Hochschule Luzern (HSL) geht einen ähnlichen Weg. Laut Hansjörg Diethelm, Abteilungs- und Studiengangleiter Informatik an der HSL, können die Studierenden des Bachelorstudiengangs Informatik am Montag, Dienstag und Mittwoch einer Berufstätigkeit nachgehen. Auch das Angebot der Hochschule für Technik in Rapperswil (HSR) umfasst zwei berufsbegleitende Ausbildungen, einerseits zum Master of Advanced Studies in Software Engineering, andererseits zum Master of Advanced Studies in Human Computer Interaction Design. Die HSR bietet zudem ab Herbst 2008 ein Teilzeitstudium Informatik an. Ausserdem werden Überlegungen angestellt, Quereinsteigern den Einstieg ins Informatik-Studium zu erleichtern.
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