Die Suchkönigin

Die Suchkönigin

Zudem findet sich das Unternehmen seit seiner wachsenden Bedeutung im Markt in juristische Querelen mit Konkurrenten verwickelt - eine potenzielle Gefahr für das Image seines Markennamens. Dabei geht es um Themen wie Urheberrechtsverletzungen oder Onlinebetrug. Als Google im April 2004 «Gmail» lancierte, erntete sie harsche Kritik von Anwälten, weil sie an die E-Mails Werbetexte anhängte, die auf Basis einer Textanalyse des Mail-Inhalts gewählt wur--den. Wer etwa in der Mail das Thema Fussball erwähnte, der wurde mit Werbung von Sport-artikelherstellern bestückt. Google wehrte sich vehement gegen den Vorwurf, dabei die Inhalte des Mail-Verkehrs auszuspionieren. Die Technik sei nicht invasiver als Software, die Mails nach Viren oder Spam durchforste, so ihr Gegenargument.
In jüngster Zeit zog Google den Zorn von Verlegern und Buchautoren auf sich, weil sie die Bestände renommierter amerikanischer und britischer Bibliotheken für ihr «Google Book Search»-Programm digital erfassen will. Die Quittung folgte prompt im Sep-tember, in Form einer Sammelklage des In-teressenverbands «Authors Guild» wegen massiver Urheberrechsverletzung. Dabei sei die Idee an für sich gut, sagt Analyst Allen Weiner von Gartner. Allerdings habe Google sie sehr schlecht öffentlich kommuniziert. Gary Stein von Jupiter Research meint lakonisch, dass kein Unternehmen von der Bedeutung Googles solche Kontroversen vermeiden könne. Wichtiger sei, damit professionell umzugehen. Am allerwichtigsten sei für Google, sich die Sympathien der Surfer zu bewahren: «Wer heute online sucht, tut das meist mit Googles Hilfe. Nur das zählt», ist sich Finanzanalyst Philip Remek von Guzman & Company sicher.



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