«Der Markt ist reif für Innovationen»

Vergleich zu Konkurrenten

Computerworld: Cohesity ist nicht der einzige Anbieter auf diesem Feld. Was machen Sie anders oder besser?
Huber: Im Prinzip können wir sechs Sachen besser als alle anderen, die ich bisher gesehen habe. Der Erste ist das, was wir unsere einfache Hyper-converged Scale-out Infrastructure nennen: Die Infrastruktur, auf der wir laufen, besteht ja aus x86-Servern, von unseren Partnern wie Cisco, HPE, Dell, Fujitsu oder Pure. Die Grundidee dabei ist, dass man bei Bedarf nach mehr Performance oder Speicherplatz einfach einen weiteren Baustein hinzufügt. Bisher haben wir noch keinen Kunden gefunden – auch im Petabyte-Bereich –, der uns da an eine Grenze gebracht hätte. Bei vielen anderen Technologiekonzepten muss man irgendwann ein neues Prinzip einführen oder die nächstgrössere Maschine kaufen – nicht bei uns. In dieser Infrastruktur verbauen wir zweitens eine smarte Technologie, bestehend aus Dedu­plizierung, Komprimierung, Erasure Coding oder Encryption. Diese Cohesity-Helios-Technologie ist bereits Bestandteil unserer Bausteine und der Software, die wir auf diesen Servern installieren.
“Es wird schwieriger angesichts dieser Fragmentierung, die Daten zu analysieren oder sie zu schützen.„
Wolfgang Huber, Cohesity
Computerworld: Und weiter?
Huber: Drittens haben wir überall eine Global Search eingebaut. Die Daten werden gespeichert und gleichzeitig indiziert, womit wir Files und Charts global finden können. Dies ist auch für eine schnelle Wiederherstellung beschädigter oder angegriffener Daten wichtig.
Viertens sind wir deshalb in der Lage, massenhaft Applikationen, Server oder virtuelle Maschinen wiederherzustellen, auch in Cloud-Umgebungen von Amazon AWS, Microsoft Azure und Google Cloud. Fūnftens können wir die gespeicherten Daten mit Applikationen überprüfen, Automatismen in Gang setzen und zum Beispiel betroffene Server wieder einzeln hochfahren und nicht alle gleichzeitig.
Sechstens möchte ich auf unsere integrierten Security-Mechanismen verweisen: Wir scannen beim Speichern die Daten, wir lassen dann Antivirus-Programme laufen und nutzen Anomalie-Detection. Unsere sechs Bausteine verwendet kein anderer Anbieter so wie wir.
Computerworld: Lineares Scaling plus diverse softwarebasierte Kontrollen machen also das Besondere Ihres Storage- und Datenmanagements aus.
Huber: Genau. Wir bauen immer weiter, ohne auf neue, „bessere“ Systeme setzen zu müssen. Wie Lego-Bausteine eben. Immer breiter oder immer höher, was Performance und Kapazität angeht.
Computerworld: Aber wie schaffen Sie das und die anderen Hersteller nicht?
Huber: Da müssen wir sehr weit zurückgehen. Unser Gründer und CEO Mohit Aron war zum einen Mitbegründer und CTO von Nutanix, wo man zumindest ein Stück weit den Standard von Hyper-converged Infrastructure mitentwickelt hat. Dort hat er sehr viel über das Skalieren solcher Umgebungen gelernt.
Sein zweiter Wissensfundus stammt aus seiner Zeit bei Google, wo er der Hauptentwickler des Google File Systems war. In der Cohesity-Technologie steckt ein solches Global File System, wir nennen es SpanFS.
Dieses selbst entwickelte Dateisystem erlaubt es, ex­trem weit „google-like“ über verschiedene Standards hinweg zu skalieren. Und von Nutanix hat Aron die Grundideen einer Hyper-converged Infrastructure mitgebracht, kombiniert mit Funktionalitäten wie Deduplizierung, Komprimierung und Encryption.



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