Computerworld-Newsticker – Kalenderwoche 02/2023

Dienstag, 10. Januar 2023

Schurter Gruppe geht in neue Hände
Die Gründerfamilie Schurter hat die Mehrheit am gleichnamigen Elektrokomponentenhersteller an den Schweizer Investor Capvis verkauft. Die Familie bleibt jedoch ins Unternehmen investiert und mit Thomas Schurter auch im Verwaltungsrat vertreten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Zudem würden die Organisation und die Arbeitsplätze durch den Verkauf nicht beeinflusst, heisst es weiter. So bleibe der bisherige CEO Ralph Müller weiter auf seinem Posten, genauso wie sein Management-Team. Grund für den Verkauf ist eine fehlende Nachfolgelösung. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass Cyrill Schurter als Vertreter der Familie mittel- bis langfristig die Geschicke des Unternehmens leiten sollte. 2021 starb er jedoch bei einem «tragischen Unfalltod». Die anderen Familienmitglieder der vierten Generation seien bereits in anderen Berufen tätig und darum habe sich niemand aus der Familie gefunden, um die Leitung des Unternehmens zu übernehmen.  «Um die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen, hat die Eigentümerfamilie nach intensiven Diskussionen und sorgfältiger Prüfung entschieden, die Mehrheit abzugeben», wird Verwaltungsratspräsident Thomas Schurter in der Mitteilung zitiert. Mit Capvis habe man sich für einen Partner entschieden, der als neuer Mehrheitseigentümer das Unternehmen als unabhängige Firmengruppe weiter ausbauen werde. Zu den finanziellen Modalitäten der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
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Neues Rechenzentrum in Rotkreuz ZG eingeweiht
Auf dem Gelände der CKW-Unterstation Rotkreuz hat das Tochterunternehmen der CKW, CKW Fiber Services, ein neues Rechenzentrum realisiert. Die Anlage, die am nun eingeweiht wurde, erfüllt nicht nur hohe Ansprüche an die Sicherheit, sondern auch an die Nachhaltigkeit. So ist die Fassade des rund 10 Millionen Franken teuren Neubaus mit Solarpanels eingekleidet, wie CKW mitteilte. Auf 1165 Quadratmetern wurden insgesamt 1021 Solar-Module verbaut. Durch den Einbezug der Fassade könne der Anteil an Strom, der am Morgen, am Abend und im Winterhalbjahr produziert werde, deutlich gesteigert werden, heisst es weiter. Die Solaranlage produziert rund 135'000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 30 durchschnittlichen Vierpersonen-Haushalten. Der eigens produzierte Solarstrom wird zu 100 Prozent direkt vor Ort für den Betrieb des Rechenzentrums verbraucht. Auf einer Nutzfläche von 700 Quadratmetern bietet das neue Datencenter Platz für verschiedene Ausbau- und Leistungsstufen, neuste Technologien erfüllten höchste Ansprüche an die Sicherheit, heisst es. Das Datencenter, das sich an Grossunternehmen, KMU und ICT-Provider aus dem Raum Zug richtet, wurde erdbebensicher gebaut – gleich wie lebenswichtige Infrastrukturbauten wie Spitäler. Zudem sei im Krisenfall eine Energieautonomie von mindestens sechs Tagen gewährleistet, schreibt CKW weiter.
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Brack-Mutterkonzern Competec legt 2022 weiter zu
Die Firma Competec, zu der unter anderem der Onlinehändler Brack.ch und der Grosshändler Alltron gehören, ist im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent gewachsen. Der konsolidierte Umsatz betrug 1,17 Milliarden Franken.  Damit sei das Wachstum allerdings etwas langsamer vonstattengegangen als in den Vorjahren, heisst es in der Mitteilung weiter. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe noch um 9 Prozent zugelegt.  Am stärksten hat das Unternehmen den Angaben zufolge bei den Geschäftskunden zugelegt, was auch teilweise auf die Übernahme des Geschäftsbedarf-Anbieters Schock Vögtli zurückgeführt wird. Bei den Privatkunden hingegen sei dem Umsatzwachstum «gleich in zweifacher Hinsicht Grenzen gesetzt» worden, heisst es. Einerseits hätten die Konsumenten weniger beim Onlinehändler Brack.ch bestellt. Andererseits litten auch die Bestellungen der Alltron- und Jamei-Handelspartner, die ihrerseits ebenfalls Endkonsumenten und -konsumentinnen beliefern. Die Verantwortlichen begründen das mit der eingetrübten Konsumstimmung. Sie sei schlechter ausgefallen als in den beiden Pandemiejahren davor, heisst es. Und wegen des speziellen Geschäftsmodells mit Privat-, Geschäfts- und Handelskunden hätten sich die steigenden Lebenshaltungskosten mehrfach auf Competec ausgewirkt.
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