Outsourcing im ­Optimierungsspagat

Outsourcing im ­Optimierungsspagat

Weil der Kundenstamm nicht ausgeweitet werden konnte, verabschiedete man sich im Finanzsektor von der Fokussierung auf die eigene AGI-Plattform und betreibt seitdem als Multichannel-Anbieterin auch Software beispielsweise von Finova. Mit dem Zuschlag des TA-Media-Outsourcing-Projektes im letzten Sommer, das noch als Preisschlacht gewonnen wurde, wurde die Wende bei Scis eingeleitet. Verträge mit der Krankenversicherung KPT, mit Ascom, Swiss, den Esprit-Regionalbanken, einzelnen Securitas-Töchtern und der Bundesverwaltung zeigen, dass die bis dahin hauptsächlich am Tropf der Swisscom hängende Scis auf dem Weg zur unabhängigen Anbieterin auf dem freien Markt mutiert ist. Heute jedenfalls rekapitulieren die Scis-Verantwortlichen, dass man seit dem dritten Quartal 2004 endlich über ein konkurrenzfähiges Angebot verfüge.
Unter erheblichem Druck der Konzernmutter und um für den Outsourcing-Markt fit zu werden, drehte Scis-Chef Urs Stahlberger weiter an der Optimierungsschraube. Ende 2004 forderte er seine Mitarbeiter auf, mit acht Prozent jährlich stärker als der Markt zu wachsen und vor allem beim Umsatz mit Anwendern ausserhalb der Swisscom kräftig zuzulegen. Und eröffnete damit in der Branche zugleich einen heftigen Preiskampf.

Interne Optimierung

Um in diesem Preiskampf zu bestehen, vollzog Scis eine weitere Anpassung ihrer Strategie. Weg von der IT-Allesanbieterin mit Fokus auf einzelne Branchen hin zur branchenübergreifenden Infrastrukturanbieterin. Heute stehen Applikations- und Infrastrukturauslagerungen im Vordergrund, die unabhängig von einzelnen Plattformen betrieben werden. Konsequent sind so beispielsweise Angebote für den KMU-Sektor auf standardisierten Windows- und Linux-Plattformen aufgebaut worden. Organisatorisch wurden Kompetenzzentren gegründet.



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