Feedback-Runde

Software: SAP überholt Abacus

Quelle: Computerworld-Zufriedenheitsstudie 2019
Kritik an der Umfrage kommt auch von den Software-Lieferanten: Die St. Galler Software-Schmiede Abacus, die letztes Jahr mit 71 Punkten noch mit Abstand Testsieger war, musste sich diesmal mit 57 Punkte vom damaligen Schlusslicht SAP überholen lassen. Der internationale Software-Riese war 2018 mit nur 54 Punkten bewertet worden und kam diesmal auf 63 Punkte.
Laut Martin Riedener von der Abacus-Geschäftsleitung kann es nicht sein, dass etwa die Ergebnisse in Sachen Branchen-Kow-how in einem Jahr vom Spitzenwert 73 auf nur 55 Punkte fallen. «Branchen-Know-how kann nur innert vieler Jahre aufgebaut werden», man verliere es nicht im Verlauf eines Jahres. Zudem sei es «für Abacus fragwürdig, in die gleiche Umfrage Produkte wie Adobe und VMware einzubeziehen, die mit Abacus nicht zu vergleichen sind». Ausserdem sei bei SAP und Microsoft nicht ersichtlich, welche Produkte von ihnen beurteilt worden seien, schiebt Riedener nach.
“Branchen-Know-how kann nur innerhalb vieler Jahre aufgebaut werden„
Martin Riedener, Abacus Research
Er fragt denn auch weiter, ob sich wiederkehrende Umfragen nach gleichem Muster nicht irgendwann zu Tode laufen. «Wenn von 40 00 Abacus-Kunden an dieser Umfrage 0,3 Prozent teilgenommen haben, sei das mehr als nur willkürlich» und die Resultate sicher nicht repräsentativ, moniert Riedener.
Wenig verwunderlich äussert man sich bei SAP Schweiz ganz anders zu den Resultaten der Umfrage. Dass man diesmal in gleich vier Kategorien Spitzenwerte erzielt hat, freut Simon Hammer, der bei SAP Schweiz in der Unternehmungsleitung einsitzt und beim Software-Hersteller das Geschäft mit dem Mittelstand verantwortet: «Wir stellen den Kunden ins Zentrum, hören zu. Das zahlt sich aus», hält er fest.
“Wir stellen den Kunden in den Mittelpunkt, hören zu. Das zahlt sich aus„
Simon Hammer, SAP 
Besonders erfreulich sei das hervorragende Abschneiden als Gruppensieger in den Bereichen Kunden­zufriedenheit und Branchen-Know-how. Bedenke man zudem, dass «die Antwortgeber mehrheitlich dem Mittelstand zuzuordnen sind, dann spiegelt dies wider, was wir bereits schon länger wahrnehmen: Kleine und mittelständische Unternehmen sind Innovationstreiber. Diese brauchen einen starken Partner.»



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