Computerworld-Newsticker – Kalenderwoche 43/2022

Donnerstag, 27. Oktober 2022

Samsung-Erbe wird Vorsitzender von Samsung Electronics
Der Elektronikriese Samsung hat Lee Jay Yong, den Erben des Firmenimperiums, zum Vorstandsvorsitzenden von Samsung Electronics ernannt. Der Verwaltungsrat habe seine Ernennung abgesegnet, wie es in einer Mitteilung heisst. Das unsichere Geschäftsumfeld und die Notwendigkeit für mehr Stabilität habe das Unternehmen zum Schritt bewegt. Lee Jay Yong ist der Enkel des Firmengründers und der Sohn des 2020 verstorbenen Ex-Konzernchefs Lee Kun Hee. Lee Jay Yong kam während der letzten Jahre mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt. So war er etwa in eine Korruptionsaffäre rund um Ex-Präsidenten Park Geun Hye verwickelt und wurde Anfang 2021 erneut zu einer Haftstrafe wegen Korruption verurteilt. Sieben Monate später wurde er unter Bewährungsauflagen aus der Haft entlassen. Diesen Sommer erhielt er ausserdem eine Sonderbegnadigung durch den amtierenden Präsidenten von Südkorea, Yoon Suk Yeol. Zur Zeit läuft noch ein weiteres Verfahren gegen den 54-Jährigen, in diesem Fall wegen Aktienkursmanipulation. Lee Jay Yong bestreitet die Vorwürfe.
---+++---
Roboterbauer Kuka korrigiert Jahresziele nach oben
Der Augsburger Roboterbauer Kuka hat in den ersten drei Quartalen des Jahres bereits den ganzen Aufgangseintrag von 2021 übertroffen. Mit einem totalen Auftragseingang von 3,7 Milliarden Euro liegt er damit gut ein Drittel über dem Wert der ersten drei Quartale des Vorjahres. Der Konzernumsatz stieg zwischen Januar und September 2022 um 17,4 Prozent auf 2,77 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg sogar um 77,9 Prozent und beträgt 80,9 Milliarden Euro. Wegen der bisher exzellenten Leistung hat das Unternehmen seine Jahresziele bezüglich Auftragseingang und Umsatz um jeweils über 10 Prozent angehoben.
---+++---
Software AG mit schwächerem Wachstum
Die deutsche Software AG ist im dritten Quartal dieses Jahres schwächer gewachsen als Experten erwarteten. Der Konzernumsatz wuchs dank eines Zukaufs zwar um 12 Prozent auf 221,4 Millionen Euro, verfehlte damit aber die Erwartungen der Analysten. Bessere Nachrichten gibt es aber beim Auftragseingang. In der Sparte Digital Business buchten Kunden währungsbereinigt 26 Prozent mehr Software als noch im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen beträgt 29,9 Millionen Euro, was einem Rückgang von 10 Prozent entspricht. Die Software AG hatte bereits angekündigt, dass die Übernahme des Unternehmens Streamset das Ergebnis entsprechend belasten würde.
---+++---
Mobilezone eröffnet neuen Shop in der Basler Steinenvorstadt
Mobilezone eröffnet in der Steinenvorstadt in Basel einen neuen Shop mit einer Fläche von rund 80 Quadratmetern. Der auf Smartphones samt Zubehör spezialisierte Händler ist damit weiterhin an fünf Standorten in Basel präsent. Weiterhin, da der Shop am Barfüsserplatz geschlossen wird. «Wir freuen uns, dass wir unsere Kunden künftig in einem grösseren moderneren Shop begrüssen und beraten dürfen», sagt Stormanager Lirim Fanaj. Neben dem Online-Angebot setzt Mobilzone somit weiter auch auf physische Shops. Die werden gar um- und ausgebaut. Firmenangaben zufolge baut Mobilezone bis Ende Jahr 2022 alle Läden im neusten Shop-Layout um – im laufenden Jahr werden die letzten 30 Shops renoviert. In den letzten drei Jahren wurde die Anzahl Läden von 117 im Jahr 2019 auf bisher 125 im Jahr 2022 ausgebaut.
---+++---
Chipspezialist SK Hynix kappt Investitionen und drosselt Produktion
Weiterer Beleg für die derzeitigen Probleme in der Chipbranche: Der südkoreanische Hersteller SK Hynix will nach einem enttäuschenden dritten Quartal seine Investitionen im kommenden Jahr um mindestens die Hälfte kürzen. Ausserdem werde die Produktion gedrosselt, beginnend mit weniger profitablen Produkten, wie der hinter Samsung zweitgrösste Hersteller von Speicherchips in Seoul mitteilte. Die schwache Nachfrage nach Dram-Speicherchips hat den operativen Gewinn des Konzerns im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 60 Prozent einbrechen lassen. Diese werden unter anderem in Computern und Smartphones verbaut. SK Hynix hatte bereits erwartet, dass sich die Speicher-Nachfrage nach einem starken zweiten Quartal im Restjahr angesichts einer drohenden Rezession abschwächen wird. Die hohe Inflation sorgt für eine eingetrübte Konsumlaune, die schwer auf den Chipherstellern lastet. Asiatische Chipkonzerne bekommen zudem Gegenwind von den Bemühungen der US-Regierung, die heimische Chipindustrie zum Beispiel über Subventionen zu stärken und den Ausbau der Produktion von hoch entwickelten Halbleitern in China zu blockieren. Die Hynix-Aktie legte nach der Zahlenvorlage zu. Händler lobten die Ankündigung des Unternehmens, etwas gegen die derzeitige zu hohe Produktion in der Branche zu tun.
---+++---
---+++---



Das könnte Sie auch interessieren