Computerworld-Newsticker – Kalenderwoche 01/2023

Mittwoch, 4. Januar 2023

Salesforce baut jede zehnte Stelle ab
Salesforce will wegen des schwierigen Geschäftsumfelds rund zehn Prozent der Stellen abbauen. Als Teil der heute angekündigten Restrukturierung sollen auch Büroräume abgegeben werden. Nach eigenen Angaben beschäftigte der US-Softwarehersteller im Dezember weltweit über 79'000 Mitarbeiter. Bevor die von Salesforce geplanten Einsparungen zu Trage kommen, erwartet das Management jedoch erst einmal Kosten zwischen 1,4 und 2,1 Milliarden US-Dollar. Salesforce hatte seine Investoren bereits Ende 2022 mit einem schlechten Ausblick für das Schlussquartal enttäuscht. Ausserdem teilte der Konzern damals mit, dass Co-Konzernchef Brett Taylor seinen Posten Ende Januar dieses Jahres räumen wird.
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Ende der Chipkrise in Sicht
Die weltweite Chipkrise, die in den letzten Jahren verschiedene Wirtschaftsbranchen stark behindert hat, soll schon bald überwunden sein. Das sagt ein Vertreter des führenden US-Elektronikverbands zum Auftakt der Technikmesse CES in Las Vegas. «Der riesige Bedarf aus den Pandemiezeiten lässt nach», meint Steve Koenig, Chef-Marktforscher des Verbandes CTA. Laut Koenig normalisierten sich die überlangen Vorlaufzeiten, während mehr und mehr Produktionsstätten den Betrieb wieder aufnähmen. Er warnt jedoch, dass dieser Trend auch ein Vorbote eines ganz anderen Problems sein könnte: «Wir werden uns von einer Chip-Knappheit zu einem möglichen Überangebot hin entwickeln».
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Gründer von Pleite-Kryptobörse FTX plädiert auf nicht schuldig
Der wegen Betrugs, Geldwäscherei und anderer Straftaten angeklagte Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat wie erwartet auf nicht schuldig plädiert. Bei einer Anhörung in New York wurde der Prozessbeginn laut US-Medien auf den 2. Oktober 2023 angesetzt. Die Staatsanwaltschaft wirft Bankman-Fried unter anderem vor, Investoren seines vor rund zwei Monaten kollabierten Kryptoimperiums in die Irre geführt und in grossem Stil Kundengelder veruntreut zu haben. Der 30-Jährige gibt Fehler zu, weist Betrugsabsichten aber von sich. Ihm droht bei einer Verurteilung in allen acht Anklagepunkten theoretisch eine Gefängnisstrafe von bis zu 115 Jahren. Bankman-Fried war am 12. Dezember auf Betreiben der US-Justizbehörden auf den Bahamas verhaftet worden, wo FTX - vor dem Kollaps einer der grössten Handelsplätze für Kryptowährungen wie Bitcoin - den Hauptsitz hatte. Andere ehemalige FTX-Topmanager haben sich schuldig bekannt und den Konzerngründer schwer belastet. Nach seiner Auslieferung in die USA kam Bankman-Fried gegen eine Kaution von 250 Millionen Dollar frei. Allerdings muss bei US-Verfahren in der Regel nur ein Bruchteil der Kautionssumme hinterlegt werden. Bankman-Fried hatte im November erklärt, nur noch rund 100'000 Dollar zu haben. Laut US-Medien wurde bei dem Kautionsantrag unter anderem das Haus seiner Eltern, zweier Professoren der US-Eliteuni Stanford, als Sicherheit eingebracht.
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