IT wird zentraler Wirtschaftsfaktor

8000 Dossiers, 5 Millionen Zertifikate

In der Hauptpost Aarau können Bürger neu ein elektronisches Patientendossier eröffnen
Quelle: Post
Das elektronische Patientendossier ist mittlerweile in der Schweiz ausgerollt. Obgleich es eine ideale Plattform auch für das Covid-Impfzertifikat hätte sein können, wurden die IT-Infrastrukturen separat aufgebaut: Die sieben zertifizierten Stammgemeinschaften verwalten das Patientendossier, das Bundesamt für Informatik das Impfzertifikat. Der Zuspruch bei den Bürgerinnen und Bürgern ist höchst unterschiedlich: Rund 8000 Dossiers meldete das Bundesamt für Gesundheit Anfang April, die Zertifikate-App verzeichnet aktuell über 5 Millionen Downloads. Letzteres darf mit Fug und Recht als erfolgreiches IT-Projekt im Gesundheitswesen bezeichnet werden. Beim Patientendossier muss sich der Erfolg noch einstellen.
Bei weiteren Projekten ist mittlerweile der Stecker gezogen worden. Die Stiftung Meineimpfungen hat ihre gleichnamige Plattform wegen gravierender Sicherheitsmängel abschalten müssen. Das Nationale Organspenderegister von Swisstransplant ereilte das gleiche Schicksal, genau wie das «Mammoregister» der Schweizerischen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. Die Betreiber arbeiten mit dem Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten an der Behebung der Sicherheitsmängel. Zumindest Swisstransplant und das Mammoregister sollen wieder ans Netz. Für das digitale Impfbüchlein sucht der Bundesrat nach einer Lösung, die kompatibel ist mit dem elektronischen Patientendossier. Im nächsten Jahr steht an dieser Stelle, ob daraus ein erfolgreiches IT-Projekt geworden ist.



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