«KI wird Banken so stark verändern wie alle Branchen»

Blockchain bei der UBS

Danke für das Stichwort. UBS ist engagiert im R3-Konsortium für Blockchain-Anwendungen. Warum wurde keine Schweizer Lösung gewählt?
Bei der Gründung von R3 gab es noch keine äquivalente Schweizer Initiative. Auch ist die Internationalität des Konsortiums ein grosser Vorzug. UBS arbeitet mit globalen Banken zum Beispiel an Anwendungsfällen, rechtlichen Fragen und Standards. Der Zusammenschluss von rund 70 Unternehmen in R3 hat bis heute kein echtes Pendant – weder international noch in der Schweiz. Die Mitgliedschaft bei R3 ist allerdings keineswegs exklusiv. UBS engagiert sich mittlerweile ebenfalls in der Enterprise Ethereum Alliance, hat ein Projekt mit Ripple und kooperiert mit Schweizer Experten. Beispielsweise sind wir in engem Kontakt mit der ETH, der Universität Zürich und der Hochschule Luzern. 
Arbeiten Sie an Projekten, in denen Sie eine Blockchain-Implementierung gegen eine andere testen?
Ja, wir testen tatsächlich. Bei den Blockchain-Projekten befinden wir uns heute generell erst in einer frühen Phase. Die meisten Anwendungen sind noch am Anfang ihrer Entwicklung. Gleichzeitig sind Funding und das Venture Capital schon so stark, als wäre die Technologie bereits voll einsatzfähig. Davon sind wir jedoch weit entfernt.
Auch bei den Robo-Advisors kooperiert UBS (mit dem Anbieter SigFig). Wie nehmen Sie Ihren Kollegen die Angst vor dem Verlust ihrer Jobs?
Die Kollaboration mit SigFig ist derart aufgestellt, dass wir den Kundenberatern ein Tool in die Hand geben, mit dem er seine Beratungsleistung verbessern kann. Generell adressieren wir mit den Tools die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse: Es gibt Personen, die eine persönliche Beratung wollen, andere wollen die Selbstbedienung. Mit anderen Anwendungen – siehe SmartWealth in Grossbritannien – erschliesst sich UBS neue Kunden. 



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