Ins Herz geschlossen

Ins Herz geschlossen

«Was innerhalb der Geldbox passiert, betrifft die umliegenden Systeme nicht», erläutert Borschberg dieses Blackbox-Prinzip, «sie wissen nur, dass sie über eine bestimmte Schnittstelle bestimmte Dienste aufrufen können, nicht aber, wie und von welchem System dieser Dienst bereitgestellt wird.» Das bedeutet, dass die Bank innerhalb der Box eine Kontierungslogik ändern oder die komplette Kontenverwaltung austauschen kann, ohne dass die Systemumgebung davon etwas merkt. Das war zum einen eine ideale Migrationsumgebung für den Umstieg auf SAP FS-AM, zum anderen schuf man gleichzeitig die Voraussetzung für mehr Flexibilität der ZKB-Geschäfte. Denn die Fortress-Philosophie impliziert, dass bei Mutationen dies- oder jenseits der Festungsmauern die Schnittstellen nicht angepasst werden müssen.

Know-how aufgebaut

Wegen der Komplexität der Migration teilte die Leitung sie in drei Etappen ein. Ende November 2004 erfolgte planmässig Schritt eins: Das Projektteam nahm SAP FS-AM in Betrieb und migrierte anschliessend die Vostro-Konten - die Konten ausländischer Banken zur Abwicklung ihres Zahlungsverkehrs in der Schweiz - von der Altanwendung. Bei den Vostro-Konten handelt es sich um das mengenmässig kleinste Kontingent. Deshalb eigneten sie sich, um intern das Know-how im Umgang mit der neuen Software aufzubauen. Dieses braucht man später für die weit umfangreichere Migration der 1,25 Millionen Spar- und Kontokorrentkonten. Bis auf kleine Anpassungen konnte die ZKB den SAP-Standard unverändert einführen. «Wir legen grössten Wert darauf, im Standard zu bleiben, weil wir dann problemlos neue Releases einspielen können», betont Borschberg. «Mutationen machen wir nur über Parametereinstellungen, die bei Updates erhalten bleiben.»



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