Schleifen, schmieren, schrauben

Technische Optimierung allein reicht nicht

Die Zahlen sind das eine. Doch, wie sieht die Situation konkret bei denen aus, die als Dienstleister,Lösungsanbieter und Integratoren die digitale Transformationen ihrer Kunden Tag für Tag begleiten?
Quelle: ICT Analytics
Georg Berner, Managing Director der Software AG Schweiz, spricht von einer mehrjäh­rigen Reise, «um unser gesamtes Geschäft zu transformieren». Als grösste Herausforderung dieses Wandels sieht er den Menschen und im Zusammenhang damit «die Adaptierung und Übernahme neuer Prozesse, neuer Arbeits- und Verhaltensweisen sowie auch persönliche und kulturelle Einstellungen».
Als Beispiel für Massnahmen, um selbst noch digitaler zu werden, nennt er das Verlagern eines Grossteils «unseres Geschäfts auf Miet-Software und diese Dynamik erfordert die Digitalisierung unserer eigenen Aktivitäten in vielen Bereichen».
Ausserdem setze man beispielsweise «neue Technologien wie Microsoft Teams in unserem eigenen Unternehmen ein, um unseren Mitarbeitern dabei zu helfen, auf eine neue Art und Weise zu arbeiten und die digitale und effiziente Transformation umzusetzen». 
Generell sei «in einem so dynamischen Markt wie dem Software-Geschäft die Notwendigkeit, sich ständig anzupassen, allgegenwärtig und auch zwingend nötig». Konkret investiert werde etwa in «die Prozessoptimierung zur Verbesserung des Kundenerlebnisses oder in erweiterte Technologien, die eine bessere Vertriebsqualität ermöglichen». 
Beim SAP-Implementierungspartner Retailsolutions stellt Geschäftsführer Philipp Rohe erst einmal klar, dass «Digitalisierung eine effiziente Nutzung von Daten mit dem Ziel der Prozess-, Bedarfs- und Beziehungsoptimierung» ist. Der Wandel selbst sei nicht neu, neu seien die Technologien für die Optimierung.
“Wir suchen stets nach neuen, guten Fachkräften„
Kurt Ris, CEO EveryWare
Konkret hält er fest, dass man als Berater sehr dezentral arbeite und so beispielsweise «fast alle internen Systeme zentral mit mobilen Zugangspunkten nutzt, um jederzeit auf alle Daten zugreifen zu können». Die Abrechnungsprozesse mit den Kunden und Lieferanten sind automatisiert und die «Nutzung von Daten zur Optimierung der Kundenbeziehungen und Schärfung der Dienstleistungen sind gestartet.
Auch im Rahmen der Ablage, Sortierung und Bündelung von Daten sowie das Nutzen sozialer Medien sind wir erste Schritte gegangen», führt Rohe weiter aus. Schwer tue man sich im HR-Bereich. Da es im Beratungsgeschäft um sehr individuelle Themen gehe, brauche es diesbezüglich noch Handarbeit, fügt er an. Erste Versuche, hier KI einzusetzen, seien aber lanciert.
Rohe warnt davor, nur technisch auf die Digitalisierung zu blicken. Beobachte man das gesellschaftliche und politische Umfeld, könne ein Staat wie China oder eine Abwendung der Gesellschaft vom ungehemmten Datenverteilen» auch ein ungeahntes Ende bringen oder «die Daten ge­hören nur noch den Mächtigen», sagt er mit Verweis auf Andreas Eschbachs Roman «NSA – Nationales Sicherheits-Amt». 



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