Der gemeinsame Nenner ist das Netzwerk

Der gemeinsame Nenner ist das Netzwerk

Computerworld: Die vermeintlich geplante Nokia-Übernahme durch Cisco entpuppte sich als Zeitungsente des Sommers 2005. Trotzdem - Sinn hätte sie gemacht, nicht wahr?
Niels Christian Furu: In der Vergangenheit hat Cisco immer kleine Nischenfirmen mit speziellem Know-how eingekauft, um dieses in eigene Produkte einfliessen zu lassen. Insofern wäre Nokia eine ungewöhnliche Wahl gewesen. Jedoch gebe ich zu: Scientific Atlanta mit ihren 7000 Mitarbeitern wird nun die erste Ausnahme von der Regel sein, falls der Deal klappt.
Computerworld: Auf der Top-20-Liste des Sans Institute der gefährlichsten Security-Lücken der vergangenen zwölf Monate figuriert Cisco weit vorne. Wie gehen Sie damit um?
Niels Christian Furu: Ein solcher Listenplatz ist ganz natürlich, weil unsere Produkte allgegenwärtig sind. Wenn Sie eine Mail irgendwo hin auf diesem Planeten schicken, wird sie mit 99,9-prozentiger Wahrscheinlichkeit mindestens einen Cisco-Router durchlaufen. Abgesehen davon investieren wir sehr viel in die Sicherheit unserer Produkte, speziell mit dem Ziel der End-to-End-Security.
Computerworld: Sind Produktfälschungen «made in China» ein markantes Problem für Cisco?
Niels Christian Furu: In Asien ist das tatsächlich ein Phänomen zunehmender Bedeutung. Unser Vorteil ist, dass Kunden, die sich auf so etwas einlassen, mit keinerlei Support rechnen können. Da unsere Produkte aber viel komplizierter sind als etwa ein Radio oder ein Fernseher, schreckt das viele ab. Als Chef der Schweizer Niederlassung beschäftigt mich das Thema jedoch nicht.
Catharina Bujnoch



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