Bundesverwaltung speichert sicher

Bundesverwaltung speichert sicher

Das aktuelle Konzept hat seinen Ursprung in der Entscheidung des Bundes aus dem Jahr 2000, die Anzahl der damals 75 Informatikabteilungen auf Departementsstufe auf sieben zu konsolidieren. «Damit», erinnert sich Stefan Kälin, «bekamen wir ganz unterschiedliche Systemarchitekturen ins Haus, angefangen bei den Betriebssystemderivaten bis hin zu den Speichersystemen.» Davon ist heute nicht mehr viel übrig. Die Standardisierung aller Komponenten wurde und wird konsequent vorangetrieben. Die Integrationsaufgaben durch das Insourcing der Departemente umfasste auch die Backup-Software.

Elegantes Backup

Die Speicherinfrastruktur des BIT ist vollkommen symmetrisch aufgebaut. Primär- und Sekundärstandort sind über eine DWDM-Verbindung (Dense Wavelength Division Multiplexing) gekoppelt. Als Backup sind beide Standorte zudem mit einem Gigabit-IP-Backbone verbunden. Die veränderten Daten werden gleichzeitig an beiden Standorten auf identische Tape Libraries geschrieben. «Das erledigt NetBackup nun sehr elegant», ist Stefan Kälin zufrieden.
In dieses Sicherungskonzept sind auch alle Daten von Applikationen eingeschlossen, für die ein erhöhter Schutzbedarf im Projekt Katastrophenvorsorge für die Bundesverwaltung definiert wurde. Dazu gehören beispielsweise die E-Mails. Diese Daten werden mehrfach am Tag über das Gigabit-Netz vom Primärstandort an den Sekundärstandort gespiegelt und von dort aus auf Band gesichert.
NetBackup macht täglich eine inkrementelle Datensicherung der am selben Tag geänderten Daten. Diese Sicherungsbänder bleiben sieben Tage erhalten, bevor sie wieder überschrieben werden. Wöchentlich findet eine Vollsicherung statt, die drei Wochen aufbewahrt wird. Dazu kommt eine monatliche Vollsicherung, die erst nach 90 Tagen wieder überschrieben werden darf. «Dies sind die Standardfälle», erklärt Stefan Kälin. «Andere Sicherungszyklen lassen sich mit NetBackup natürlich ohne Problem einrichten. Das liegt allein an den Anforderungen unserer Kunden.»

Clevere Speicherhierarchien

Das Problem mit der redundanten Datenspeicherung auf teuren Primärspeichern hat Kälin ebenfalls gelöst. Es kommt nun eine ILM-Strategie (Information Lifecycle Management) zum Tragen, nach der Daten ihrer Bedeutung gemäss auf das jeweils geeignete Speichermedium verschoben werden. Daten älter als beispielsweise drei Monate werden automatisch auf billigen Speicher übertragen.«Wir haben eine -Speicherhierarchie aus High-end-, Mid-range- und Low-cost-Systemen eingerichtet», sagt Kälin. «Im Low-cost-Bereich streben wir Kosten von 10 Rappen pro Gigabyte und Monat an.» Dank dieser Speicherhierar-chie verkleinert sich das Backup-Volumen deutlich.



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