Interview 03.04.2018, 09:38 Uhr

«Security ist unser solides Fundament für die Cloud»

Trotz zweifelsfreier Kostenvorteile ist die Cloud in der Schweiz noch nicht überall angekommen. Das hat mit Zweifeln an der Sicherheit zu tun, sagt David Kurth im Interview.
David Kurth leitet seit gut einem Jahr die Cloud and Enterprise Business Group bei Microsoft Schweiz
(Quelle: pd)
Microsoft ist einer von drei Hyperscale-Anbietern. Das Unternehmen positioniert sich im Wettbewerb hauptsächlich als Provider von Hybrid Clouds und einem besonderen Fokus auf die Security. Das wissen auch Schweizer Anwenderunternehmen zu schätzen, sagt der verantwortliche Manager David Kurth von Microsoft im Gespräch mit Computerworld.
Computerworld: Microsoft als Hyperscaler und Cloud-Provider: Welches sind die Alleinstellungsmerkmale? Was können die Marktbegleiter besser?
David Kurth: Unser erstes Alleinstellungsmerkmal ist der Hybrid-Ansatz. Wir können 100 Prozent der Produkte sowohl On-Premises als auch in der Cloud anbieten. Die Verbindung dazwischen klappt problemlos, die Migration ebenfalls. Gewisse Mitbewerber sind «Cloud-born» und ausschliesslich darauf fokussiert.
Der zweite grosse Unterschied ist die Sicherheit. Wir machen jährlich ein grosses Investment in unsere Infrastruktur und Prozesse. Während Features kommen und gehen, Preise extrem variabel sind, ist die Security ein Fundament, auf dem wir aufbauen. Unsere Digital Crimes Unit sammelt kontinuierlich Beweise, die einen Hinweis für Cyberverbrechen gegen unsere Kunden respektive ihre Daten liefern können. Zudem arbeitet die Digital Crimes Unit mit den internationalen Strafverfolgungsbehörden zusammen.
CW: Konnten Sie schon Hinweise an die Schweizer Behörden übergeben?
Kurth: Auf der Basis von ordentlichen Gerichtsbeschlüssen konnten wir in der Vergangenheit Bot-Netzwerke übernehmen und so Informationen über die weltweit infizierten Computer sammeln. Die Auswertungen stehen auch Schweizer Behörden und Internet Service Providern zur Verfügung. Sie können so betroffene Anwender identifizieren und sie auf das Sicherheitsrisiko aufmerksam machen.
CW: Gibt es neben dem Hybrid-Ansatz und der Security noch weitere Alleinstellungsmerkmale?
Kurth: Produktivität ist ein drittes Alleinstellungsmerkmal. Mit Visual Studio, DevOps und Xamarin decken wir die gesamte Lieferkette in der Software-Entwicklung ab. Auch Administratoren und Datenanalysten können die Cloud-Dienste auf der gewohnten Bedienoberfläche nutzen. Viertens sind noch die Cognitive Services zu nennen: Via APIs lassen sich «intelligente» Services in der Cloud ansprechen – und auch mit nur geringem Programmieraufwand in Apps integrieren.



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