10.12.2010, 09:04 Uhr

IT-Trends in der Finanzbranche

Die Finanzindustrie ist heute stark abhängig von der IT. Allein aufgrund von regulatorischen Vorgaben dürfen die Unternehmen aber nicht jedem Trend folgen – etwa Cloud Computing.
Guido Schwendemann von IPC analysiert IT-Trends der Banken
Das Auslagern von Daten und Prozessen in die Cloud kommt für viele Finanzunternehmen nicht in Frage. Der Megatrend in der IT-Industrie geht damit möglicherweise an den Banken und Versicherungen vorbei. Die Finanz-CIOs werden trotzdem nicht arbeitslos, meint der IT-Kommunikationsspezialist IPC. Denn es gibt andere drängende Aufgaben, die IT-Manager erledigen müssen. Oben auf der To-do-Liste steht das Netzwerk-Monitoring, so IPC. Die Hauptgründe sind einerseits die Notwendigkeit, Sicherheitsrisiken frühzeitig zu identifizieren, andererseits aber auch das Vermeiden von Performance-Problemen. Auch würden unternehmensweite Audit-Trails für Transparenz im Netzwerk sorgen und nachvollziehbare Dokumentation gewährleisten. Da die Auswahl der Lösungen am Markt mittlerweile gross sei, sei Hauptaufgabe des CIOs, ein adäquates Produkt für die firmenspezifischen Anforderungen zu finden. Eng mit dem Netzwerk-Monitoring verknüpft ist der Trend zu mehr beruflicher Mobilität. IT-Leiter in der Finanzbranche müssen für Datenzugriffe von Mobilgeräten aus sicherstellen, dass Compliance-Vorgaben genügt wird. Daneben sollte Mitarbeitern an Heimarbeitsplätzen eine leistungsfähige IT-Infrastruktur bereitgestellt werden. Für beide Anforderungen braucht es Technologie und Kontrolle. Keinen Unterschied zu anderen Branchen sieht IPC bei den weiteren Herausforderungen für Banken-CIOs: Auch im Finanzsektor geht der Trend erstens zur Konsolidierung, zweitens zum Realisieren von Einsparpotentialen zum Beispiel durch den Umstieg auf IP-Telefonie. Laut dem Schweizer IPC-Chef Guido Schwendemann wird die Verbreitung von VoIP auf den Trading Floors deutlich zunehmen. «Händler können mit den IP-Lösungen nicht nur flexibler arbeiten, sondern auch auf mehr Business-Funktionen nutzen», meint Schwendemann.



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