Meeting IG SAP CH 23.11.2022, 10:07 Uhr

SAP-Schweiz-Chef spricht mit über 140 Kunden

Dem SAP-Schweiz-Chef Michael Locher-Tjoa bot ein Meeting der «IG SAP» und DSAG die Möglichkeit, mit über 140 Kunden zu sprechen. Er wünschte sich mehr Dialog und versprach eine bessere Kommunikation.
Michael Locher-Tjoa von SAP Schweiz konnte direkt mit seinen hiesigen Kunden sprechen
(Quelle: computerworld.ch)
Die SAP-Community in der Schweiz wächst weiter. Waren es Anfang Jahr noch 117 Firmenvertreter in der «Interessengemeinschaft SAP Schweiz» (IG SAP CH) zusammengeschlossen, sind es mittlerweile deren 124. Zur Freude des Sprechers Peter Hartmann waren sehr viele an einer gemeinsamen Tagung der IG SAP und der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) in Andelfingen präsent. Der Organisator begrüsste zusammen mit DSAG-Schweiz-Fachvorstand Jean-Claude Flury 146 Gäste und rund 10 SAP-Vertreter in der dortigen «Autohalle».
Am grossen Besucherzuspruch ebenfalls Freude hatte der Managing Director von SAP Schweiz, Michael Locher-Tjoa. Er war seit langem der erste Schweiz-Chef, der an einem Anlass der IG SAP respektive DSAG sprach. Locher-Tjoa war der zwar hilfreichen, aber weniger persönlichen Video-Kommunikation während der Corona-Zeit ein wenig überdrüssig und freute sich, nun wieder direkt mit den Kunden und Partnern kommunizieren zu können, wie er unterstrich.

Michael Locher-Tjoa: «Challengen Sie uns»

Auf die Kritik seitens den IG-Mitgliedern, die Partnerschaft und Zusammenarbeit mit dem Hersteller sei «ausbaufähig», antwortete der SAP-Landesverantwortliche, dass er und seine Kollegen sich mehr Dialog und auch mehr Herausforderung seitens der Kunden wünschten. «Challengen Sie uns – auch bei Themen wie Private Cloud und Public Cloud», rief er in die Runde. Der Hintergrund ist: Die Mitglieder der IG SAP hatten auch kritisiert, dass SAP seine Kunden zum Wechsel in die Cloud drängen würde. Locher-Tjoa betonte nun jedoch, dass die Wahl der Plattform beim Kunden liege.
IG-SAP-Sprecher Peter Hartmann war erfreut über die Rekordzahl von über 150 Gästen
Quelle: computerworld.ch
Bei den Preisen für die Cloud-Lösungen hatte SAP seine Kunden jüngst vor vollendete Tatsachen gestellt: Neukunden müssen mit einer automatischen Preiserhöhung von 3,3 Prozent pro Jahr kalkulieren. Gegen diese neu eingeführte Vertragsklausel hatte sich alsbald Widerstand formiert – auch Seitens der IG SAP. Locher-Tjoa merkte an, dass in Zukunft an die Kunden besser kommuniziert werden müsse. Die Landesgesellschaft selbst hatte nur mit kurzem Vorlauf davon erfahren. Er habe daraufhin umgehend ein Expertenteam zusammengestellt, das jede der derzeit 64 Anfragen von Schweizer Kunden individuell anschaue und den Dialog suche.
Uwe Grigoleit ist bei SAP seit Anfang Jahr global für das «Customer Evolution Program» zuständig. Im Rahmen dieser Initiative will SAP bestehende Kunden bei der Entwicklung zum «Intelligent Enterprise» begleiten. Auch Grigoleit gestand, dass es bei der Zusammenarbeit zwischen seinem Team und den Kunden teils noch Optimierungspotenzial gibt. Allerdings sei das Programm auch erst Anfang Jahr aufgesetzt worden, erinnerte er. Auf die Frage aus dem Publikum, warum SAP-Angestellte teils nicht einmal von dem Programm gehört hätten, gestand Grigoleit, dass auch für einige seine Kollegen mit die Komplexität des Portfolios von SAP eine Herausforderung sei. Dem Wunsch und Streben nach besserer Zusammenarbeit von Hartmann und Locher-Tjoa schloss er sich dann an.



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