Server-Virtualisierung wird Mainstream

Server-Virtualisierung wird Mainstream

Eine der Fragen, die in Beratungsgesprächen sehr schnell gestellt wird, ist: Wie viele Server brauche ich, wenn ich meine Infrastruktur virtualisieren möchte? Diese Frage lässt sich für mittlere bis grössere Umgebungen meist nicht unmittelbar beantworten. Als Grundlage für eine Analyse der benötigten Infrastruktur muss eine Baseline der aktuellen Systemumgebung vorliegen. Dies ist aus folgendem Grund meist nicht der Fall: Solange es nicht zu spürbaren Engpässen in der Infrastruktur kommt, kramen die meisten System-Administratoren keinen Performance-Monitor hervor, um Grundlagenforschung und Prävention zu betreiben. Fehlt eine Baseline, so fehlt die Grundlage, um eine qualifizierte Antwort abzugeben.Die Erarbeitung dieser Daten kann mit den klassischen Mitteln der Betriebssysteme erfolgen. In grossen Infrastrukturen ist dies sehr zeitaufwändig. Diverse Hersteller am Markt bieten Tools an, mit deren Hilfe sich relativ schnell eine lastentechnische Gesamtsicht der laufenden Infrastruktur erzeugen lässt. Diese Tools gehen zum Teil so weit, dass sie auch gleich Empfehlungen zum Server-Sizing abgeben. Empfehlungen sind aber nur Empfehlungen - die letzte Gewissheit wird immer erst ein Systemtest mit sich bringen.
Nebst der lasttechnischen Verteilung muss auch der logischen Verteilung der VM Rechnung getragen werden. Klumpenrisiken müssen unbedingt vermieden werden. Konsolidierung bedeutet Konzentration auf weniger physikalische Server und eine Erhöhung der logischen Dichte. So liegt es auf der Hand, dass bei schlechter Planung, ein Ausfall nur eines physikalischen Rechners einen massiv negativen Einfluss auf die gesamte Infrastruktur bedeuten kann. Redundanz, eine genügende Anzahl von Hosts und eine vorausschauende Verteilung der VM darauf, ist absolut notwendig. Kurz gesagt gilt: Punkto Kapazitätsplanung: Nach Ausfall eines Rechners muss die restliche Infrastruktur fähig sein, die gesamte Arbeit zu übernehmen. Punkto Rollenverteilung: Systeme zur Erzeugung von Redundanz, wie z.B. Domänencontroller, gehören nicht alle auf denselben Host.



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