Bewölkt mit möglichen Ausfällen

Wenn das Webmail-Konto plötzlich leer ist

Wer denkt, Mails sind in der Cloud besonders gut aufgehoben, wird gleich eines Besseren belehrt. Denn praktisch alle grössere Webmaildienste hatten in der Vergangenheit mit verlorener oder verlegter elektronischer Post zu kämpfen.
Das krasseste Beispiel lieferte dabei wohl Yahoo Mail anno 2013. Nach einem grösseren Redesign beklagten sich Nutzer über fehlende Mails. Yahoo gab später bekannt, dass gut ein Prozent der Mailkonten von der Störung betroffen seien. Bei einem Dienst wie Yahoo Mail handelte es sich aber um gut eine Million Anwender. Schlussendlich führte der Fehler dazu, dass Mails nie mehr oder erst nach Monaten ausgeliefert wurden.
Vor einem leeren Mailkonto fanden sich auch gut 150'000 Gmail-Anwender im Jahr 2011 wieder. Alle persönlichen Mails und Ordner waren plötzlich aus der Cloud verschwunden. Erst nach gut vier Tagen gelang es den Googlern, die Mails zu bergen. Allerdings fanden sie sich mit mehreren Problemen konfrontiert. So hatte ein Software-Fehler nicht nur eine Kopie der Daten vernichtet, sondern gleich mehrere, in unterschiedlichen Rechenzentren gespeicherte Versionen. Zuletzt mussten sie auf physikalische Sicherungen zurückgreifen, um die Daten wiederherzustellen.
Die Liste wäre nicht vollständig, wenn Hotmail unerwähnt bliebe. Der Webmaildienst von Microsoft bescherte Ende 2010 Zehntausenden von Anwendern leere Posteingänge. Gemäss Microsoft war ein fehlerhaftes Skript Grund für den Ausfall, der bei einigen Benutzern ganze sechs Tage dauerte. Die Skripts waren für interne Testkonten gedacht und sollten diese nach einer gewissen Zeit automatisch löschen. Dummerweise machten sich die Skripts an gut 17'000 Mail-Accounts von echten Benutzern zu schaffen.



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