Gever 11.09.2015, 17:29 Uhr

Bund wählt französische Atos

Die Software für die elektronische Geschäftsverwaltung in den Bundesbehörden wird künftig vom französischen IT-Dienstleister Atos geliefert. Die Schweizer Anbieter gehen leer aus.
Die französische IT-Firma Atos sowie der österreichische Lieferant Rubicon entwickeln und implementieren die Software für die elektronische Geschäftsverwaltung (Gever) im Bund. Wie der Bundesrat mitteilt, ergab eine Abklärung in der Bundeskanzlei und den Departementen, dass alle acht Einheiten in Zukunft eine einheitliche Lösung einsetzen wollen. Dabei sei die Wahl auf Atos und das Rubicon-Produkt «Acta Nova» gefallen. Die rein schweizerische Alternativlösung «iGeko» von Elca und dem Partner ABF Informatik wurde offenbar von keinem Departement bevorzugt. Am heutigen Freitag hat der Bundesrat einen Verpflichtungskredit in Höhe von 67 Millionen Franken für die Realisierung und Einführung des künftigen Gever-Produktes zuhanden des Parlaments verabschiedet. Mit der Projektsteuerung wurde die Bundeskanzlei beauftragt. Von der Kreditsummesind 25 Millionen Franken für die Realisierungsetappe veranschlagt, inklusive dem Aufbau einer zentralen Plattform. Für die anschliessende Einführungsetappe sind 42 Millionen Franken geplant. Davon fallen alleine 12 Millionen Franken auf die zentrale Steuerung sowie die Migration der bestehenden Daten sowie Systeme. Heute sind in der Bundesverwaltung die Lösungen eGov-Suite (Fabasoft), i-engine (the i-engineers), iGeko (ABF Informatik) und Optimal Systems im Einsatz. Gemäss Projektplanung wird die Einführung des neuen Gever-Produkts bis 2018 abgeschlossen sein, heisst es weiter.



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