Research & Studies 23.07.2025, 10:20 Uhr

Firmen setzen zunehmend auf KI-Agenten

Laut einer neuen IBM-Studie erwarten Unternehmen einen massiven Anstieg KI-gestützter Prozesse. Besonders agentenbasierte Systeme gelten als Schlüssel zur Effizienzsteigerung, besseren Entscheidungen und mehr Wettbewerbsfähigkeit.
Der Anteil KI-gestützter Arbeitsabläufe steigt weiter rasant an, so die Studie des IBM Institute for Business Value.
(Quelle: EMGenie)
Eine neue Studie des IBM Institute for Business Value zeigt: Unternehmen verabschieden sich zunehmend vom experimentellen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Die befragten 2’900 Führungskräfte weltweit erwarten, dass der Anteil KI-gestützter Arbeitsabläufe bis Ende 2025 von 3 auf 25 Prozent steigt. 
Angesichts der zunehmenden Geschwindigkeit der digitalen Transformation können Unternehmen auf KI-Agenten als nächste Evolutionsstufe der intelligenten Automatisierung zurückgreifen. 83 % der Befragten gehen davon aus, dass KI-Agenten bis 2026 die Prozesseffizienz und -leistung verbessern werden, und 71 % glauben, dass sich Agenten selbstständig an veränderte Arbeitsabläufe anpassen werden.

Fünf Vorteile treiben die Akzeptanz

KI-Agenten gelten nicht nur als Effizienztreiber, sondern verändern auch die Art, wie Unternehmen arbeiten. Laut Studie sehen Führungskräfte insbesondere diese fünf Vorteile:
  1. Bessere Entscheidungen (69 %)
  2. Kostensenkung durch Automatisierung (67 %)
  3. Wettbewerbsvorteile (47 %)
  4. Bessere Mitarbeitererfahrung (44 %)
  5. Stärkere Mitarbeiterbindung (42 %) 
«Es geht nicht darum, einen Agenten in bestehende Prozesse einzusetzen und auf das Beste zu hoffen», erklärt Francesco Brenna von IBM Consulting. «Die Unternehmen müssen ihre Prozesse neu strukturieren und End-to-End orchestrieren.»
Der Anteil der KI-Budgets, die in zentrale Geschäftsprozesse fliessen, liegt mittlerweile bei 64 %. 2024 machen KI-Investitionen rund 12 % der IT-Ausgaben aus – mit steigender Tendenz: Bis 2026 wird ein Anstieg auf 20 % erwartet. Zudem verfolgen 25 % der befragten Unternehmen einen „AI-first“-Ansatz und schreiben diesem mehr als die Hälfte ihres Umsatzwachstums und ihrer Margenverbesserung zu.

Bedenken bleiben – trotz Dynamik

Trotz der dynamischen Entwicklung sehen viele Firmen noch Hürden. 49 % nennen Bedenken bei Datenqualität und -verfügbarkeit, 46 % beklagen Vertrauensprobleme, und 42 % berichten von Fachkräftemangel im KI-Bereich. Gleichzeitig zeigt der Rückgang der Ad-hoc-Nutzung von 19 auf 6 %: Unternehmen professionalisieren ihre KI-Strategien zunehmend.

KI ist auf dem besten Weg, sich von einer technologischen Option zu einer geschäftlichen Notwendigkeit zu entwickeln. Besonders agentenbasierte Systeme nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein – vorausgesetzt, Unternehmen schaffen Vertrauen, investieren gezielt und gestalten ihre Prozesse aktiv um.
Hier geht es zur vollständigen Studie.
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IBM Institute for Business Value
Das IBM Institute for Business Value (IBV) ist das strategische Forschungszentrum von IBM und liefert datenbasierte Analysen zu wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Ziel ist es, Führungskräften weltweit fundierte, praxisnahe Erkenntnisse für strategische Entscheidungen bereitzustellen. Das Institut arbeitet mit einem globalen Netzwerk von Experten und befragt jährlich Tausende von Führungskräften. Es veröffentlicht regelmässig Studien, Whitepapers und Executive-Reports – darunter die renommierte C-Suite-Serie. Als führender Thought-Leadership-Anbieter wurde das IBV mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von Source Global Research.
Weitere Informationen: IBM Institute for Business Value



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