Zukunftsmodell Telemedizin

Zukunftsmodell Telemedizin

Mehr Lebensqualität, weniger Kosten

Ein grosses Problem ist die hohe Anzahl von Amputationen durch schlecht eingestellten Diabetes und nicht heilende Wunden. Alle Akteure des Telemedizinprojekts arbeiten in der Behandlung dabei nach einheitlichen Qualitätskriterien und die Ärzte erhalten eine extrabudgetäre Vergütung.
Bei 50 Prozent der Fälle beträgt die Abheilungsdauer 8 Wochen. Die Kosten der Behandlung liegen in dreiviertel der Fälle deutlich unter 3000 Euro pro Patient. Zum Vergleich: Die Durchschnittskosten für die Betreuung von Amputationspatienten
belaufen sich auf 70000 Euro pro Jahr und Patient. Kein Patient, der an dem Telemedizinprojekt beteiligt ist, musste bisher amputiert werden. So konnte gleichzeitig die Lebensqualität der Diabetiker erhöht und die finanzielle Belastung über Prämien deutlich gesenkt werden.
ASME

Virtuelle Diagnose am 3D-Modell

Eins dürfte unbestritten sein: Die Zukunft von Akten und Dossiers, auch in der Medizin, ist digital. Wie ein elektronisches Patientendossier konkret aussehen könnte, hat jüngst eine fünfköpfige Forscherequipe des IBM-Forschungslabors Zürich präsentiert: Die Visualisierungssoftware verknüpft die elektronischen Gesundheitsdaten mit einem dreidimensionalen anatomischen Modell des Körpers.

Die Software «Anatomic and Symbolic Mapper Engine» (ASME) gibt Ärzten die Möglichkeit, sich mithilfe der 3D-Darstellung schnell und einfach einen Überblick zu verschaffen. Bisherige Behandlungen lassen sich am 3D-Modell gezielt suchen und lokalisieren.

Per Mausklick auf bestimmte Körperteile sind sämtliche Informationen abrufbar, zum Beispiel Texteinträge, Laborresultate, Röntgenaufnahmen, MRI-Resultate (Magnetresonanztomographie), verschriebene Rezepte oder Therapieberichte.
Richard Staub



Das könnte Sie auch interessieren