Swisscom schnappt sich Grossauftrag

Swisscom schnappt sich Grossauftrag

Urs Schaeppi: Sie werden dort eingesetzt, wo sie für die CS den besten Service erbringen. Viele von ihnen vor Ort bei der CS, um den Support sicherzustellen. Gewisse Prozesse werden wir aber mittelfristig zentralisieren. Alle vom Outsourcing betroffenen Mitarbeiter erhalten von uns ein Vertragsangebot, das im Wesentlichen mit ihrer heutigen Situation vergleichbar ist und jedem eine Weiterentwicklung innerhalb unserer Firma erlaubt. Sie werden also mit einem Übertritt zu uns ihren Job behalten. Swisscom wird guten Leuten immer attraktive Bedingungen anbieten können. Zumal wir hier über Fachkräfte sprechen, die derzeit sehr gefragt sind.
Computerworld: CS will über das Outsourcing 60 Millionen Franken jährlich einsparen. Wie wollen Sie das schaffen?
Urs Schaeppi: Die genannte Zahl kommentiere ich nicht. Outsourcing bringt verschiedene Synergien, auf deren Basis Kosteneinsparungen möglich sind. Wir tragen einen Teil der notwendigen Einsparungen, BT tut das auch. Hinzu kommen die logischen Vorteile von Outsourcing: Die Infrastrukturen poolen und von Skaleneffekten profitieren. Und wir müssen unsere Aufgaben bei der Optimierung von Kosten und Prozessen erledigen.
Computerworld: Braucht es ein neues Rechenzentrum?
Urs Schaeppi: Wir verfügen über genügend Rechenkapazität und Infrastruktur. Wir müssen jetzt nur relativ geringe Investitionen tätigen. Mittelfristig werden sich die Ausgaben für Innovationen und Technologiewandel aber erhöhen.
Computerworld: Wie gross war der Druck für Swisscom, den Deal zu gewinnen?
Urs Schaeppi: Klar haben wir alles daran gesetzt. Sie können sich ja leicht vorstellen, was passiert wäre, hätten wir den Deal nicht geholt. Und da für einen solchen Vertrag ohnehin nur wenige Firmen wie BT, Orange, Verizon, AT&T in Frage kommen, haben wir uns bemüht, mit einer von diesen zusammen zu arbeiten. Wir mussten uns überlegen, mit wem die besten Chancen bestehen. Darum BT. Die kennen wir sehr gut vom gemeinsamen Joint-Venture BT Infonet Switzerland. Und gemeinsam waren wir ja nun erfolgreich.
Der Vertrag

CS-Outsourcing

Credit Suisse (CS) lagert die Betreuung und das Management ihrer globalen Kommunikationsnetze aus. Es ist das grösste Outsourcing einer Schweizer Bank. Der Vertrag mit British Telecom schliesst Swisscom als lokalen Partner ein. Er hat eine Mindestlaufzeit von fünf Jahren mit einer Verlängerungsoption für zwei Jahre. Vom Auftragsvolumen von rund 1,4 Milliarden Franken enfällt rund ein Drittel auf Swisscom.



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