«Datenbackup ­ist ein alter Zopf»

«Datenbackup ­ist ein alter Zopf»

Mark Canepa:
Der Grund hierfür ist, dass unsere Verkaufsmannschaft zu klein war, um sich ums Storagebusiness zu kümmern. Das ist übrigens einer der Gründe, warum wir Storagetek gekauft haben. Unsere speicherorientierte Verkaufsmannschaft hat sich dadurch verzehnfacht. Das Problem war also nicht bei den Produkten. Unsere Verkäufer waren vor allem damit beschäftigt und darauf spezialisiert, Server zu verkaufen. Im Rahmen dieser Verkaufsverhandlungen wurden dann meist auch noch Speichergeräte an den Mann gebracht. Jetzt werden wir 1200 Sales-Leute haben, die auch in Unternehmen unsere Speicher anbieten werden, die keine Sun-Server haben. Die Storagetek-Investition soll sich somit nicht nur darin auswirken, dass unser Speichergeschäft sich auf einen Schlag verdoppelt, sondern auch, dass wir mit dem oder sogar schneller als der Markt wachsen können.
Computerworld:
Eines der Verkaufsargumente der neuen Server von Sun ist auch deren geringerer Stromverbrauch. Was gedenken Sie diesbezüglich im Storagebereich zu unternehmen?
Mark Canepa:
Wir haben Verschiedenes vor. Zunächst einmal werden wir die Verwendung von Bandlaufwerken propagieren. Die Lagerung von Daten auf Tapes braucht viel weniger Energie als die Speicherung auf Disks, die sich ständig bewegen. Zudem müssen wir die Leute dafür sensibilisieren, dass Daten, die 90 Tage gespeichert werden, ohne dass sie nochmals aufgerufen wurden, wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr online benötigt werden. Solche Daten lassen sich ohne Weiteres auf Tapes auslagern.
Daneben werden wir in den Storagesystemen, in denen wir -Rechenpower brauchen, stromsparende Prozessoren verwenden. In unseren NAS-Speichern verwenden wir etwa derzeit Xeon-Chips von Intel als CPU. Im nächsten Frühjahr planen wir, diese durch Opteron-Prozessoren von AMD zu ersetzen. Dabei kommt eine ähnliche Technik zur Anwendung, wie wir sie bereits in unseren Galaxy-Servern verwenden.



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