Kill-Switch 09.02.2011, 11:10 Uhr

Gefahr für Cloud Computing

Das Gerede um einen Internet-Kill-Switch, mit dem Regierungen im Notfall das Web offline setzen können, dürfte der Verbreitung von Cloud-Computing nicht gerade förderlich sein.
Im US-Senat wird derzeit ein Gesetzesvorschlag diskutiert, der es dem Präsidenten erlauben würde, den Internetzugriff bei einem Notstand zu unterbinden. Und die Ereignisse in Ägypten haben gezeigt, wie einfach es für Regierungen ist, das Web für die eigene Bevölkerung unzugänglich zu machen - übrigens auch in der Schweiz (Computerworld.ch berichtete). Schon das Gerede um diese Möglichkeiten dürfte dazu führen, dass es sich Unternehmen zwei Mal überlegen werden, künftig ganz auf Cloud Computing zu setzen. Denn die Argumentation ist simpel: Warum sollte eine Firma ihre Daten und Prozesse in öffentliche Clouds auslagern, die Internet-Konnektivität bedingen, wenn diese Verbindung so einfach gekappt werden kann, und zwar theoretisch ohne Vorwarnung und zu jeder Zeit? Anscheinend soll es bereits User geben, die aus Furcht vor dem Offline-gesetzt-werden, ihre Web-Mailkonten und -Kalendereinträge lokal speichern und zu verwalten beginnen. Andererseits muss trotz Panikmache erwähnt werden: die Kostenvorteile von Cloud-Computing dürften bei vielen Firmen und Usern auch diese zusätzliche Unsicherheit in den Hintergrund schieben.



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