«Kunden sehen uns als Digitalisierungs-Plattform»

Home Office als (neue) Realität

CW: Wie ist ServiceNow in der Schweiz aufgestellt und wie wollen Sie die Firma weiter entwickeln?
Badoux: Unsere Organisation, die in 2021 zehn Jahre in der Schweiz ist, zählt unterdessen über 70 Mitarbeiter, die in der gesamten Schweiz verteilt sind. Einige der Angestellten arbeiten in Basel, andere in Lausanne und weitere in Zürich. Pro Quartal gibt es ein «All Hands Meeting», an dem sich früher sämtliche Kollegen getroffen haben – sei es nun physisch oder virtuell. In der aktuellen Situation ist das Treffen rein virtuell, wobei es in der Organisation doch einige Stimmen gibt, die sich auch wieder persönliche Treffen wünschen. Mit der Rückkehr ins Büro in diesen Wochen werden dann die Treffen auch wieder vor Ort stattfinden.
Im Vergleich mit anderen US-amerikanischen Unternehmen hatte und hat ServiceNow in jeder Landesorganisation die Entscheidungshoheit über die Rückkehr ins Büro, jedoch unter Kontrolle von Global. Auch haben wir die lokal unterschiedlichen Begebenheiten berücksichtigt. In der Schweiz gab es schon vor der Pandemie die Option auf Home Office. Wenn ein Consultant morgens einen Kunden besucht hat, musste er natürlich nicht 200 Kilometer in eines der Büros fahren, um dort den Rest des Tages zu arbeiten. Dann konnte er durchaus im Home Office oder in einem der Shared Spaces seinen Job erledigen. Damit aber auch der durchaus wertvolle Austausch im Büro stattfinden kann, müssen wir jetzt eine neue Regelung finden.
CW: Welche Pläne haben Sie für die Zukunft von ServiceNow?
Badoux: Unsere Pläne mit digitalen Workflows betreffen fast alle Bereiche in einem Unternehmen – insbesondere die Kunden und Mitarbeiter. Wir bieten vermehrt Industrie-Lösungen für beispielsweise Banken, Versicherungen, Telcos oder auch Manufacturing an. Dabei stehen Cloud-Plattformen im Mittelpunkt, die mit Technologie wie Collaboration, künstlicher Intelligenz oder Robotics bestückt sind. Dabei sind Fachkräfte sind da zwangsläufig eine herausfordernde Thematik, die wir aber zusammen mit unseren Implementations-Partnern tatkräftig angehen.
Generell sehe ich die Zukunft in den Bereichen Customer Service Management/Experience und Employee Experience, aber immer in Zusammenhang mit effizienten IT- und Sicherheitsprozessen. Angesichts der Effizienz, Flexibilität sowie Agilität mit digitalen Workflows im heutigen Arbeitsalltag einfacher zu arbeiten und auch schnell auf Veränderungen zu reagieren, sind die ServiceNow-Lösungen sehr gefragt.
CW: ServiceNow konzentriert sich hauptsächlich auf Grosskonzerne. Was ist mit KMU?
Badoux: Wir haben schon immer Kunden in allen Bereichen gehabt, von Firmen mit 50 Mitarbeiter bis mehrere 10'000 oder gar mehr als 100'000. Natürlich eignet sich unsere Plattform für die Grossunternehmen, aber auch kleinere Unternehmen haben Anforderungen ans Kundenmanagement oder betreiben eine durchaus anspruchsvolle IT. Für sie können wir ein Partner auf ihrem Weg in die Digitalisierung sein.
Um das KMU- Segment gezielter zu adressieren, haben wir vor circa einem Jahr einen eigenen Bereich installiert. Weiter arbeiten wir mit Partnern, die seit längerem in diesem Bereich erfolgreich mit ServiceNow unterwegs sind. Somit werden wir diesen Kundenkreis weiterhin im Fokus haben.



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