IT hat Konkurrenzvorsprung zu sichern

IT hat Konkurrenzvorsprung zu sichern

Mit der Umsetzung begann man in Kloten Mitte 2004. Die bisherige ERP-Software (Enterprise Resource Planning) von
J. D. Edwards wurde von «My-SAP-ERP» abgelöst. Dann wurden die Prozesse des Service-managements auf Basis des «My-SAP-CRM» (Customer Relationship Management) integriert. Bei der Evaluation hatte die Integration von CRM-Komponenten ins ERP-Backend die IT-Verantwortlichen von Wetrok überzeugt. Insbesondere weil aus der CRM-Anwendung mobile Prozesse entnommen werden konnten, die direkt auf Wetroks eigene Anforderungen übertragbar sind. Eine speziell konfigurierte Datenaustausch-Administration erlaubt zudem, Daten regelmässig via Datenreplikation zu aktualisieren. In der Zentrale greifen die Mitarbeiter online auf diesen Datenbestand zu und können ihn mit Daten aus den mobilen Zugängen austauschen. Praktisch kommen heute die Reparaturaufträge über drei Telefonnummern (für Ersatzteile, Soforthilfe, Maschinenreparatur) ins Haus. Der Auftrag wird erfasst, eine Grobplanung erstellt und der Servicetechniker erteilt die Freigabe. Muss Material bestellt werden, geht ein Auftrag an die Ersatzteilverwaltung, und die Schweizer Post deponiert das bestellte Material über Nacht direkt in den Service-Wagen. Jeweils am Vorabend einer Tour erhalten die Serviceleute zuhause via Virtual Private Network (VPN) vom CRM-Server ihre Daten und übermitteln dann ihre Informationen an die Zentrale. Übertragen werden nur Daten, die sich seit dem letzten Abgleich geändert haben. Beim Kunden vor Ort stehen auf dem Notebook die aktuellen Informationen zur Verfügung. Bei Arbeitsende wird dem Auftraggeber ein Rapport ausgedruckt und die Daten werden ins System übernommen. »Die Kunden- und Auftragshistorie wird ständig erweitert», resümiert Knecht.
Diese Resultate haben den zusätzlichen Wert, dass sie die internen Prozesse erleichtern. So vergingen früher zwischen Einsatz und Rechnungsstellung drei Wochen, heute sind es noch rund drei Tage. Zudem lässt sich über ein Analyse-Tool für die diversen Serviceverträge oder einzelne Kunden eine Renditeberechnung anstellen. Und auch das Auftragsmanagement ist durch die zentrale Datenerfassung in nur einem Dossier erleichtert worden. Das alles rechnet sich. Wetrok jedenfalls will in den kommenden vier Jahren eine Million Franken einsparen.
Seit April 2005 läuft die mobile Lösung nun, und Knecht sieht bereits künftiges Potenzial. Eine zusätzliche GPRS-Schnittstelle (General Packet Radio Service) soll den Datenaustausch unterbruchsfrei jederzeit ermöglichen. «Die Techniker können dann noch schneller auf Aufträge reagieren», meint Wetroks Service-Chef.
Volker Richert



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