Informatik als Krisenhelfer

Digitaler Landwirt und Bauherr

Die Digitalisierung der Landwirtschaft machte während des Lockdowns bemerkenswerte Fortschritte. Die wichtigsten Entwicklungen fasst mein Kollege Jens Stark im Artikel «Digitale Power beim Bauer» zusammen. Im Bauwesen, in dem mit Schutzkonzept und Sicherheitsabstand auch während des vergangenen Jahres vielenorts weitergearbeitet werden konnte, sind dann auch viel weniger Digitalisierungsprojekte zu registrieren. Die Techniker der Müller Steinag Element haben beispielsweise die Gunst der Stunde genutzt und lancierten im September einen Konfigurator für Betontreppen. Die Software wendet sich an Architekten und Planer, denen eine «enorme Arbeitserleichterung» versprochen wird. Das Informatik-LeistungsZentrum Obwalden programmierte kurzerhand eine interaktive Webseite zum Tunnel-Bohrprojekt im Sarneraatal. Anstatt einem Besuch vor Ort bekommen Anwohner und Interessierte die Details in einer virtuellen Stollenführung von Baudirektor Josef Hess persönlich erklärt (virtuelle Führung unter www.hochwasserschutz.ow.ch).
Das Tunnel-Bohrprojekt im Sarneraatal kann auf der Webseite des Kanton Obwalden interaktiv beichtigt werden
Quelle: Kanton Obwalden
Letztendlich auch in der Lockdown-Phase hilfreich waren die IT-Neuerungen bei diversen Bau-Unternehmungen. So starteten die Planungen des Ingenieurbüros Scherler aus Luzern bereits 2019. Die virtuellen Desktops mit teilweise CAD-Anwendungen konnten dank Nutanix-Technologie aber auch im Home Office eingesetzt werden. Ähnlich gelagert waren die Projekte des Baukonzerns Lazzarini und Würth ITensis sowie der Leuchter-Tochter bee365 und Schmid Bauunternehmung. Die neuen IT-Lösungen erwiesen sich schon vor der Krise als hilfreich und spielten während des Lockdowns ihre volle Leistungsfähigkeit aus.



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