Informatik als Krisenhelfer

Smarte Stromzähler allenthalben

Als Nummer drei unter den grössten Energieversorgern der Schweiz hat ewz im vergangenen Jahr sein Smart-Meter-Projekt initiiert. Seit Anfangs Mai werden in der Stadt Zürich und in Teilen Graubündens rund 270'000 herkömmliche Stromzähler durch Smart Meter ersetzt. Dafür hatte der Stadtrat im Mai 2020 Ausgaben von 194,2 Millionen Franken gesprochen. Die circa 180'000 Zähler der CKW werden seit August vergangenen Jahres ebenfalls nach und nach umgerüstet. Beide Energiekonzerne haben noch Zeit bis 2027. Nicht so die Gemeinde Muttenz: Für die alljährliche manuelle Wasserzählermeldung wurde kurzerhand eine Web-App realisiert, in die Hauseigentümer den Zählerstand selber eintragen können. Für die Gemeinde ein «wichtiger Schritt bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse».
Seit August ersetzt CKW im Entlebuch seine Stromzähler durch Smart Meter
Quelle: CKW
Die Stadtwerke Winterthur mussten im abgelaufenen Jahr erkennen, dass Hochtechnologie nicht immer die beste Lösung ist. In einem Pilottest hatte das Unternehmen geprüft, ob die Blockchain-Technologie künftig für Geschäftsprozesse eingesetzt werden kann. Eine Gemeinschaft aus sechs Haushalten hatte Solarstrom verteilt und verwaltet, der auf den Dächern der jeweiligen Wohngebäude produziert wurde. Dabei kam eine Blockchain-Anwendung zum Einsatz, die zwar bei der Vertragsverwaltung sehr nützlich gewesen sei, nicht aber bei der Speicherung der Lastgangdaten. Der Pilottest wurde im November ad acta gelegt. Die Stadtwerke wollen die Entwicklung der Blockchain-Technologie jedoch weiter «beobachten».
Aus dem Beobachtungsstadium heraus ist ewl energie wasser luzern beim Projekt, den Warteggstollen umnutzen zu können. Im Mai vergangenen Jahres gab die Geschäftsprüfungskommission der Stadt Luzern dem Energieversorger grünes Licht, in dem Stollen ein Rechenzentrum nach neusten ökologischen Standards zu erstellen und zu betreiben. Nach Fertigstellung käme die Anlage allenfalls auch für das zweite Rechenzentrum der Stadt Luzern infrage, so die Kommission.



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