Eine Software für die WIR-Währung

EXKLUSIV: Eine Software für die WIR-Währung

Von VRX zu Unix
Die Öffnung der Bank in Richtung Franken brachte ab Mitte der 90er Jahre auch für
die IT und dabei besonders für die Anwendungsentwicklung neue Herausforderungen. Es musste nicht nur ein zweiter, paralleler Währungskreis geschaffen werden, es kamen auch ganz neue Features dazu: So beispielsweise der gesamte Kassenbereich, mit Ein- und Auszahlungen und Kassenabschluss in den Filialen der WIR Bank. Den WIR gibt es ja nicht als Bargeld, folglich gab es bei der gesamten WIR Bank bis dahin auch keine Kassen und natürlich auch keinerlei Kassensoftware. In diesem Zusammenhang wurde auch der Einstieg in das Electronic Banking für die WIR Bank unerlässlich, und auch dafür mussten nun die IT-technischen Voraussetzungen geschaffen werden.
Bei der durch die Geschäftsentwicklung ausgelösten Modernisierung der Applika-tionen verfolgte die WIR Bank folgende Grundsätze: Die Softwareentwicklung sol-l--te grundsätzlich weiterhin in Cobol erfolgen, weil einerseits dafür Know-how im Hause vorhanden war und weil sich die Cobol-Systeme als robust, performant und anpassungsfähig erwiesen hatten. Als Front-end sollte für alle weiteren Lösungen jedoch statt des mittlerweile antiquierten Green-Screen eine zeitgemäße und flexibel einsetzbare Browser-Umgebung für die rund 170 Endbenutzer zum Einsatz kommen. Drittens sollte die Anwendung in der Lage sein, auch relationale Datenbanken per SQL zu verwenden. «Wir wollten zwar vorerst bei unserer hierarchischen Datenbank bleiben, uns aber rechtzeitig auf einen Wechsel vorbereiten», merkt Jacobi dazu an. «Früher oder später werden wir auch bei unserer Datenbasis eine Migration durchführen. Darauf sollen die Applikationen schon vorbereitet sein.»



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