05.05.2009, 09:24 Uhr

Cloud-Standards gefordert

Seit mindestens drei Jahren geistert der Begriff «Cloud Computing» durch die IT-Welt. Eine allgemein gültige Definition gibt es noch nicht und Standards rund um den Bezug von Rechenleistung aus dem Internet erst recht nicht.
Durch Standards soll Cloud Computing weniger wolkig werden. (Bild: cw/jst)
Das will nun die Desktop Management Task Force (DMTF) ändern. Die Gruppe arbeitet an einem Satz von Spezifikationen, die sowohl den Anbietern als auch den Abnehmern von Cloud-Computing-Diensten eine Diskussionsgrundlage bieten soll. Die Standards werden beschreiben, welche Dienste von einem Cloud-Computing-Angebot zu erwarten sind.
Für die konkrete Ausarbeitung der entsprechenden Normen ist die Open Cloud Standards Incubator ins Leben gerufen worden. Mit den Standards sollen die Anbieter von Cloud Computing zum einen ihre Services definieren können. Zum andern will man vorgeben, wie diese Dienste mit denen von anderen Anbietern zusammenzuarbeiten haben. Zu den Mitgliedern des Inkubators zählen AMD, Cisco, Citrix, EMC, HP, IBM, Intel, Microsoft, Novell, Red Hat, Sun Microsystems, und VMware.
Die Vorgaben sollen dabei unter anderem regeln: die einzelnen Elemente eines Cloud-Computing-Angebots, dessen Dienstgüte (Quality of Service), Richtlinien für Kunden, wie sie Server und Applikationen anfordern und verteilen können, die Abrechnung und die Überprüfung der eingekauften Dienste sowie deren sichere Verwaltung. Die Spezifikationen sollen auch verhindern, dass sich Anwender zu sehr an einen einzelnen Anbieter binden.
«Wir wollen uns bei der Standardisierung auf drei Aspekte konzentrieren», meint DMTF-Präsident Winston Bumpus. «Zunächst werden wir auf jener Arbeit aufbauen, die wir bereits in der Open Virtualization Foundation mit dem Open Virtualization Format geleistet haben, und entsprechende Zusätze für Cloud Computing definieren», erklärt er. Als Zweites nennt Bumpus die Errichtung eines einheitlichen Ressourcen-Management für alle Cloud-Anbieter, so dass deren Dienste vergleichbar und interoperabel werden. Drittens soll dem Sicherheitsaspekt eine grosse Rolle zukommen. Dazu werden Standards für die Kommunikation zwischen Clouds mit entsprechenden Programmierschnittstellen (API) gehören.

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