Red Hat Forum
11.09.2018, 17:45 Uhr

Technologie verändert SBB, Swisscom und Vorwerk

Am Zürcher «Red Hat Forum» sprachen SBB, Swisscom und Vorwerk über Technologie-Projekte – und wie zum Beispiel Cloud und OpenShift helfen können oder sogar müssen.
Red Hats Jim Whitehurst nannte Technologie den einfachsten Teil der digitalen Transformation
(Quelle: computerworld.ch)
Für Red-Hat-CEO Jim Whitehurst ist die Technologie der einfachste Teil der digitalen Transformation. Informatik-Lösungen gäbe es heute für alle möglichen Anforderungen, sagte er zur Eröffnung des «Red Hat Forums» am Dienstag in Zürich. Hingegen fehlten Standards für den Wandel des Geschäfts sowie der Organisation und das Engagement der Mitarbeiter während der Transformation. Dabei könne sein Unternehmen nur bedingt helfen, sagte Whitehurst.
Immerhin kann die Technologie von Red Hat eingesetzt werden, um neue digitale Geschäftsmodelle zu realisieren. Das Industrieunternehmen Vorwerk war in Vergangenheit grösstenteils abhängig vom Direktverkauf. Die Küchengeräte und Staubsauger wurden ausschliesslich über firmeneigene Handelsvertreter vertrieben. Das Geschäft wurde elektronisch unterstützt, einen wirklich digitalen Geschäftsprozess gab es aber nicht, sagte Julius Ganns an dem Forum. «Wir hatten keinen digitalen Masterplan.»

Küchenmaschine as a Service

Vorwerk hatte aber eine Idee: Die Küchenmaschine «Thermomix» steht in weltweit vier Millionen Haushalten. Kochanleitungen für das Gerät wurden bis anhin als Kochbücher, Rezepthefte oder Smartphone-App an die Kunden verkauft. Nun besitzt das neuste Modell ein Linux-Betriebssystem, einen Touchscreen und eine spezielle Schnittstelle. Über diesen Port können mit dem Netzwerkadapter «Cook-key» Rezepte direkt auf das Gerät geladen werden. Heute beziehen via Abonnement rund 1,7 Millionen Kunden die Updates für die Rezept-Datenbank auf dem Gerät. «Der Abo-Dienst ist ein Millionen-Geschäft», sagte Ganns. Der Vice President Digital hat dem Industriekonzern Vorwerk ein zusätzliches digitales Geschäftsfeld erschlossen.
Julius Ganns hat Vorwerk ein neues digitales Geschäftsfeld erschlossen
Quelle: computerworld.ch
Neben den Rezepten verteilt Vorwerk über den Dienst auch Updates für die Maschinen. Zudem lassen sich die Geräte aus der Ferne überwachen, um besseren Support leisten zu können, sagte Ganns. Er betonte, dass die Kunden den Service-Diensten des Herstellers explizit zustimmen müssen. Rund 1,3 Millionen Besitzer hätten das bisher getan. So könne Vorwerk täglich Daten von gut 400'000 Koch-Sessions sammeln. Beim Speichern und Auswerten der unterschiedlich sicherheitskritischen Daten helfe mit Red Hat mit der OpenShift-Technologie, die in Schweizer Rechenzentren und bei Amazon Web Services betrieben werde, so Ganns.



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