Klinische Studien werden virtuell

Diabetesmittel hilft bei Herzschwäche 

Die Ergebnisse der Studie: Egal ob die Probanden Diabetiker waren oder nicht, egal, ob ihr Herz bereits eine reduzierte Auswurfleistung für Blut beim Schlagen hatte oder nicht, der Zustand der Patienten besserte sich signifikant bei Einnahme des Diabetes-Medikaments. 
Die Medikation war auch sicher. Die Lebensqualität wurde im Vergleich zur Placebo-Gruppe deutlich gesteigert. Genau an der Marke statistischer Signifikanz war die in der Studie registrierte Gesamtsterblichkeit (alle Ursachen). Unter der Studienmedikation mit dem Diabetes-Arzneimittel lag sie bei 0,9 Prozent, in der Placebogruppe bei 1,7 Prozent.
«Die Wissenschaftler glauben, dass der Erfolg der Studie mit ihrer virtuellen Durchführung auch ein Modell für klinische Studien in der Zukunft sein könnte», schrieb die American Heart Association. Über solche Systeme liessen sich jedenfalls solche oder ähnliche wissenschaftliche Studien organisatorisch viel einfacher und womöglich auch schneller durchführen. 

Der Telemedizin gehört die Zukunft

In der Langzeitbetreuung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz wird die Telemedizin in Zukunft wohl auch ausserhalb von wissenschaftlichen Studien immer wichtiger werden. Längst existieren Systeme, bei denen Patienten via Handy die wichtigsten Daten wie Körpergewicht, Blutdruck, Herzfrequenz und subjektive Einschätzung des eigenen Zustandes an Zentren oder niedergelassene Herzspezialisten übertragen können. Bei verdächtigen Veränderungen kann so rasch reagiert werden. In der Breite durchgesetzt haben sich solche Systeme aber bisher noch nicht.



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