Schutz kritischer Infrastrukturen 06.03.2018, 09:39 Uhr

Parlament verlangt Schaffung einer Cyber-Truppe

Die Schweiz soll sich mit Hilfe einer speziellen Cyber-Truppe der Armee vor Angriffen auf kritische Infrastrukturen schützen. Daneben hat der Nationalrat ein Gesamtkonzept zur Verteidigung des Cyber-Raum bestellt.
(Quelle: PD)
Der Bund soll eine militärische Cyberdefence-Organisation schaffen. Das verlangt das Parlament vom Bundesrat mit einer Motion.
Diese stammt von Ständerat Josef Dittli (FDP/UR). Die geplante Einheit soll aus 100 bis 150 professionellen IT-Spezialisten bestehen. Daneben sollen die Cyber-Truppen nach dem Milizsystem funktionieren und 400 bis 600 Personen umfassen.
Der Nationalrat hatte der Motion in leicht abgeänderter Form zugestimmt. So soll es keine spezielle Cyber-Rekrutenschule geben. Zudem wurde der Begriff «Kommando» durch den Begriff «Organisation» ersetzt, um der Armee hier mehr Handlungsspielraum zu lassen. Der Ständerat stimmte diesen Änderungen am Dienstag einstimmig zu.
Verteidigungsminister Guy Parmelin wies darauf hin, dass entsprechende Arbeiten bereits im Gang seien. Ein erster Cyber-Lehrgang werde diesen Sommer durchgeführt. Laut Parmelin umfasst dieser 800 Ausbildungs-Stunden, und er wird mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen.



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