06.01.2016, 15:46 Uhr

Welche Smartwatch passt zu mir? Diese 6 Fragen helfen bei der Auswahl

Smartwatches werden ausdauernder und edler. Und es kommen laufend neue Modelle. Doch bevor Sie sich für eine Smartwatch entscheiden, sollten Sie sich folgende Fragen stellen.
So langsam kommt Schwung auf im Smartwatch-Markt. In den letzten paar Monaten hat sich zudem ein neuer Trend hin zu runden und edleren Computeruhren abgezeichnet. Auch die Akkulaufzeit wird besser. Nur ist das Angebot mittlerweile kaum noch überschaubar. Daher sollte man sich vor dem Kauf einer ersten Smartwatch mindestens fünf Fragen stellen. 

Braucht man überhaupt eine Smartwatch?

Eine Smartwatch ersetzt ein Smartphone nicht. Noch nicht. Während ein Smartphone heutzutage bei den meisten Menschen zur Grundausstattung gehört, ist die Smartwatch vielmehr ein praktisches Gadget, das den Umgang mit dem Smartphone erleichtert. Die Smartwatch ist letztlich vor allem eine Art Fernbedienung zum Smartphone und steht ständig zu dem Telefon via Bluetooth in Verbindung. Praktisch ist das insbesondere bei eingehenden Nachrichten wie E-Mails und Kalenderbenachrichtigungen, die man jederzeit vom kleinen Bildschirm ablesen kann.
Eine direkte Interaktion über den Bildschirm ist aber in der Regel nicht so leicht möglich. Ganz allgemein wird die Uhr dadurch zu einem smarten Begleiter, um bei Notifications nicht ständig das Telefon zücken zu müssen. Das kann sehr praktisch sein. Zum Beispiel dann, wenn man gerade am Kochen ist und ein wichtiger Anruf auf dem Handy eingeht. Oder dann, wenn man z.B. eine Route auf der Handy-Kartenanwendung eingetippt hat und das Smartphone beim Spaziergang die Richtungsnavigation einblendet.

Welche Funktionen will ich?

Smartwatches variieren stark beim Grundfunktionsumfang. Die aus einer Kickstarter-Kampagne hervorgegangene Pebble-Uhr zu einem Strassenpreis von Fr. 169.- als Beispiel trumpft gegenüber anderen Smartwatches dank ihres E-Ink-Bildschirms mit Akkulaufzeiten von mehreren Tagen. Zudem unterstützt sie Android und iOS. Gesteuert wird die Uhr nur über die äusseren Buttons. Dafür gibts keinen Touchscreen. Wie andere Smartwatches unterstützt die Pebble viele verschiedene Zifferblätter (Watch Faces) und sehr viele Apps und Spiele.
Die etwas klobige Gear S von Samsung ab Fr. 299.- mit einem SIM-Kartenschacht kann sich als eine der wenigen Smartwatches ins Internet einbuchen und agiert etwas Smartphone-unabhängiger. Eine winzige Bildschirmtastatur ermöglicht sogar das Beantworten von E-Mails. Wer sich dagegen nur sportliche Funktionen wie GPS, Pulsmesser und Stoppuhr wünscht, mag sich auch mit einem Sportband wie einer Fitbit Surge zurechtfinden.

Wie viel will ich für eine Smartwatch ausgeben?

Die teuerste Version der Apple Watch im goldenen Gehäuse kostet um die 18'000 Franken. Es geht aber auch günstiger. Die meisten Smartwatches kosten in der Regel zwischen 150 bis 350 Franken. Eine der teuersten Modelle aus dem Android-Wear-Lager ist die Tag Heuer Connected. Unter 1400 Franken bekommt man das smarte Schweizer Uhrenwerk nicht günstiger. Der Preis variiert bei einigen klassischen Smartwatches zudem beim Zubehör, zum Beispiel beim Armband.

Ist mein Smartphone kompatibel?

Haben Sie Android? Dann finden Sie derzeit die grösste Auswahl an Smartwatches vor. Diese Uhren funktionieren über die Android-Wear-Schaltzentrale. Zwar gibt es die Android-Wear-App mittlerweile auch fürs iPhone. Doch der Funktionsumfang ist dort noch stark eingeschränkt. So stehen über iOS meist nur die Google-Now-Karten bei Terminen aus dem Google-Kalender zur Verfügung oder bestenfalls die Fitnesstracker-Funktionen. Wenn Sie ein iPhone haben und dieses nicht so schnell beiseite legen möchten, ist die Apple Watch ganz klar die bessere Wahl. Einige Samsung-Smartwatches gehen nur mit Samsung-Smartphones eine Liebesbeziehung ein. Benachteiligt sind leider Windows-Phone- oder BlackBerry-Nutzer.

Wie steht es um Design und Tragekomfort?

Wie fühlt sich eine Smartwatch überhaupt an? Nebst vielen quadratischen Gattungen gibt es in letzter Zeit auch immer mehr rundliche Formen wie bei der Moto 360, der G Watch R oder der Huawei Watch. Manche sind je nach Handgelenk etwas klobig, manche vom Feeling her wie ein Sportarmband. Auf jeden Fall sollte man eine teurere Uhr persönlich ausprobieren, bevor man sich definitiv entscheidet.
Denn: Eine Uhr ist und bleibt ein persönliches Gadget. Dazu empfiehlt es sich, in den Showrooms oder Filialen der grossen Discounter vorbeizugehen. Apple hilft auch beim Anprobieren und Anpassen der Armbänder. Gefällt eine bestellte Uhr überhaupt nicht, hat man bei Onlinehändlern schlimmstenfalls noch immer die Möglichkeit, das Produkt innert 14 Tagen zurückzuschicken. Beachten muss man, dass je nach Kulanz und Verpackungszustand nicht der ganze Verkaufspreis zurückerstattet wird.

Hält der Akku?

Eines der grössten Probleme vieler Smartwatches bleibt nach wie vor das Thema Akkulaufzeit. Das beste Gerät, das wir in dieser Hinsicht kürzlich getestet haben, ist die Huawei Watch. Diese hält bei Abschalten über Nacht trotz ständiger Kopplung gut zwei Tage durch.



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