19.03.2009, 11:43 Uhr

Smartphone-Hacking als neue Herausforderung

An der Security-Konferenz CanSecWest, die derzeit im kanadischen Vancouver stattfindet, versuchen sich Hacker im Angriff auf Smartphones.
An der Security-Konferenz CanSecWest in Vancouver, Kanada, zeigen Sicherheitsexperten wie Charlie Miller (links im Bild), wie sie in Browser und Smartphones einbrechen.
Allerdings scheinen iPhone und Konsorten für die Hacker noch echte Knacknüsse darzustellen. Denn die Mehrheit der Konferenzteilnehmer konzentrierte sich zunächst auf den Angriff auf Web-Browser. Dies, obwohl für jeden ausgenutzten Bug, der in den gescheiten Handys gefunden wird, mit einer Prämie von 10'000 Dollar honoriert wird. So wurde als erstes Apples Safari erfolgreich gehackt, gefolgt von dem frischgebackenen Microsoft-Surfbrett Internet Explorer 8.
Allerdings sind die Bedingungen des Smartphone-Hacking-Contests auch recht streng. So muss der Einbruch in die Smartphone-Systeme ohne das Zutun des Benutzers erfolgen. Jedoch sollen diese Bedingungen noch während der Konferenz gelockert werden, so dass den Hackern mehr Wege für ihre Angriffe zur Verfügung stehen.
Für Charlie Miller, einer der Teilnehmer, ist klar: "Der Einbruch in ein mobiles Gerät wie das iPhone ist um einiges schwieriger als in einen PC, in dem es normalerweise von Sicherheitslücken nur so wimmelt". Zudem gebe es derzeit auch noch wenige Studien zur Smartphone-Security, die mögliche Einfallstore aufführt, ergänzt er.
Dennoch: Bis erste grossangelegte Attacken auf die Mehrzweck-Handys stattfinden werden, ist eine Frage der Zeit. An der CanSecWest zeigte etwa Iwan Acre, CTO von Core Security Technologies, ein Programm, das Hacker für ihre diebischen Zwecke missbrauchen könnten, wenn ihnen der Einbruch ins Smartphone gelingt. Das beunruhigende an der Software von Core: Sie ist sowohl auf Apples iPhone als auch auf Google Android lauffähig. Durch solche "Cross-Plattform-Möglichkeiten" vergrössere sich die Angriffsfläche natürlich enorm, heisst es.
Acre führt ein weiteres Argument ins Feld, warum in Zukunft vermehrt mit Attacken auf Smartphones zu rechnen ist. "Die Dinger enthalten mittlerweile jede Menge sensible Daten über die Besitzer und deren Firmen", führt er aus. "Damit steigt der finanzielle Anreiz für die Hacker enorm."



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