Pro Workload die geeignete Plattform

Nicht alles ist Cloud-nativ konzipiert

Während ServiceNow schon in der Plattformwelt unterwegs ist, sieht das bei KMU etwas anders aus. Diese ­fragen beim Cloud- und Hosting-Spezialisten EveryWare ­derzeit insbesondere Modern-Workplace-Lösungen nach, so CEO Kurt Ris. Bezogen würden meist hybride Modelle, bei denen «globale Public-Cloud-Services mit eigenen ­Data-Center-, Netzwerk- und Private-Cloud-Plattformen kombiniert werden».
“Für Teile einer bestehenden IT-Landschaft kann es im Kontext des jeweiligen Unternehmenszwecks strategisch sinnvoll sein, diese nicht aus einer Public Cloud heraus zu betreiben„
Kurt Ris, EveryWare
Dabei betont Ris beim Cloud-Einsatz die Integration in die bestehende IT. Je nach Applika­tions­landschaft und Unternehmenstyp komme dieser eine sehr grosse Bedeutung zu. Eine Core-Trading-Plattform, die seit Jahren spezialisiert entwickelt wurde und mit hochsen­sitiven Daten in Echtzeit jongliert, könne man nicht «mal eben so in die Public Cloud stellen», ­illustriert er die ­He­rausforderung.
Nicht alles sei Cloud-nativ konzipiert. Für Teile einer bestehenden IT-Landschaft könne es im Kontext des Unternehmenszwecks strategisch sinnvoll sein, diese nicht aus einer Public Cloud heraus zu betreiben, plädiert er für einen differenzierten Blick. Public-Cloud-­Services seien eben meist standardisierte Services mit ­einem definierten, fixen Funktionsumfang und ein­geschränktem Customizing. Technisch sei mittlerweile ­vieles umsetzbar und für eine breite Zielgruppe verfügbar, wenn auch teils nur ­vermeintlich: «Der Teufel steckt im ­Detail», so Ris. Es sei eben abzuwägen, was optimal passe.
Quelle: ICT Analytics (2021: n = 270, 202: n = 310) Computerworld Top 500/2022
Doch auch Thomas Reitze, Geschäftsführer von T-Systems Schweiz und Channel-Chef Alpine-Region, meint, dass im digitalen Zeitalter noch vieles von der Cloud-Reife in den Unternehmen abhängig sei.
Unstrittig bestehe ein Trend hin zu Multi Clouds, wobei «mehrere Public Clouds parallel im Unternehmen koexistieren und entsprechend im Zusammenspiel der Gesamtinfrastruktur orchestriert ­werden müssen». T-Systems arbeite dazu mit zahlreichen Partnern zusammen, beherrsche beispielsweise die Multi-Cloud-Orchestrierung für sämtliche Hyperscaler, kooperiere zudem auch mit spezialisierten Anbietern von Tools für digitale Identitäten oder solchen, die auf Big-Data-Analytics oder KI as a Service spezialisiert sind.
“Wir nähern uns Schritt für Schritt dem Ziel, dass die für digitale Geschäftsprozesse benötigten IT-Dienstleistungen zur Laufzeit in der richtigen Grösse am richtigen Ort in 'no time' zur Verfügung stehen„
Thomas Reitze, T-Systems Schweiz
«Wir nähern uns Schritt für Schritt dem Ziel, dass die für digitale Geschäftsprozesse benötigten IT-Dienstleistungen zur Laufzeit in der richtigen Grösse am richtigen Ort in ‹no time› zur Verfügung stehen», so Reitze. Die Cloud sei dafür wesentlich und für die dort «laufende Software gilt zunehmend ein Cloud-agnostischer Ansatz, damit Anwendungen und Workloads nahtlos zwischen verschiedenen Plattformen verschoben werden können». Für ­entsprechend entkoppelte Services sei die Auto­matisierung der Schlüssel, gehe sie doch ­einher mit der Standardisierung und mit einer Vielzahl von State-of-the-Art-Konzepten wie beispielsweise GitOps, API-Management, Self-Services oder Everything as a Code. Im «Digital Age» gehe es eben nicht mehr nur darum, schnell und sicher zu mehr Ressourcen zu kommen. Man wolle aus Daten Informa­tionen gewinnen, um neue Geschäfts­applikationen oder gar Geschäftsmodelle zu etablieren, so der T-Systems-Mann.



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