Pro Workload die geeignete Plattform

Cloud ist zwar commodity, aber nicht jeder ist Cloud-ready

Allerdings ist das alles nicht unbedingt neu. Der Plattformgedanke habe nicht erst jüngst im Markt Fuss gefasst, betont Florian Köppli, der die Schweizer Nieder­lassung von Nutanix verantwortet. Schon vor über einem Jahrzehnt habe man mit HCI begonnen und einen hyperkonvergenten Stack gebaut, den Hypervisor integriert und danach die Netzwerk-Mikrosegmentierung sowie die KI-unterstützte Betriebsverwaltung.
So habe man heute eine Plattform, die alle Typen von Storage unterstützt (Block, Files, Objects) sowie DBaaS und integriertes Kubernetes anbietet. Laut Köppli existieren «ganze Blueprints von ­Applikationen in einem Marketplace», die in den Business-Units als Selfservice-Angebote abgerufen werden können. Nur bis es so weit sei, würden in fast allen Fällen die Unternehmen durch verschiedene Phasen gehen: ­«Zuerst die Infrastrukturmodernisierung, dann der Aufbau einer Private Cloud und schlussendlich eventuell die Public-Cloud- oder Multi-Cloud-Phase.» Wichtig sei dabei, niemanden in eine Ecke zu drängen: «Wir lassen dem ­Kunden die Wahl seiner Hardware, seines Hyper­visors, sind ­offen gegenüber Drittanbietern und funk­tionieren auch als Brücke in die Public Cloud.»
“Besonders für Software- und Technologieunternehmen, aber auch für alle anderen Schweizer KMU, ist die gleichzeitige Nutzung mehrerer Clouds - Multi Cloud - nicht mehr wegzudenken„
Max Wellenhofer
Es verwundert daher nicht, wenn Max Wellenhofer, Senior Business Development Manager bei Cyberlink, erklärt, dass die Private Cloud mit IaaS respektive PaaS und Express Routes als Dreh- und Angelpunkt eines breiten Serviceportfolios an erster Stelle stehe. «Besonders für Software- und Technologieunternehmen, aber auch für alle anderen Schweizer KMU, ist die gleichzeitige Nutzung mehrerer Clouds nicht mehr wegzudenken.» Dabei werden nicht selten Standortvernetzung und Private-Cloud-Services kombiniert, fügt er an, zumal hier die Vorteile offensichtlich seien: «Ein privates Netzwerk mit privater Cloud ­bietet inhärente Sicherheit und Cyberlink zeichnet sich dabei für beide Bereiche verantwortlich. Diskus­sionen über Verantwortungsbereiche gibt es nicht.»
Generell habe sich die Cloud-Nutzung als Commodity etabliert und technisch nehmen auch Anfragen für Services wie DBaaS, CaaS oder VDI zu, sind aber im Schweizer KMU-Markt noch am Wachsen. Diskrepanzen ergeben sich laut Wellen­hofer, weil einerseits einfach zu konsu­mie­rende Services er­wünscht sind, aber auf der anderen Seite eine indivi­duelle Cloud-Strategie erwartet wird.
«Das ist ein Spagat, den wir durch Aufklärung und ein­fache Kommunikation technischer Komplexitäten ver­suchen zu entspannen.» Eine wichtige Aufgabe sei das, auch wenn der Corporate-Markt heute gerne suggeriere, dass inzwischen alles ganz einfach als SaaS zu beziehen sei. Der Ansatz hinke in der Realität bezüglich Compliance und technischer Limita­tionen oft stark hinterher. Die meisten KMU erfüllen nämlich nicht die technischen ­Voraussetzungen für eine einfache Transition in die Cloud, sondern bedürfen entweder umfassender Aufklärung oder zumindest technischer ­Vorbereitungsmassnahmen ihrer bestehenden IT-Landschaft, um überhaupt erst «Cloud-ready» zu werden, so der Cyberlink-Mann.



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