09.09.2014, 11:21 Uhr

SVP-Parlamentarier halten sich von Twitter fern

Eine Analyse zeigt, welche Parlamentarier wie oft twittern und wie gut sie beim Volk ankommen. Mit ihrem Social-Media-Einfluss hat das aber nur wenig zu tun.
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SVP-Übervater und Ex-Bundesrat Christoph Blocher ist einer der populärsten Parlamentarier des Landes. Auf Twitter hingegen findet man nur Spass-Accounts von ihm.
92 von 246 Parlamentariern sind auf Twitter aktiv. Dies zeigt eine Analyse der NZZ. Der Populärste: Cédric Wermuth. Der Aargauer SP-Nationalrat hat knapp 20 000 Follower und zeigt sich mit 3430 Tweets auch besonders mitteilungsbedürftig. Dahinter folgt gemäss «NZZ» SVP-Nationalrätin Natalie Rickli, der knapp 12 000 Accounts folgen. Sie hat rund 60 Prozent weniger Tweets abgesetzt als Wermuth. Dass Quantität aber ohnehin kein Beweis für Qualität ist, beweist die Seite einflussreich.ch. Dort wird ausgerechnet, welche Parlamentarier den meisten Einfluss durch Twitter ausübt. Es führt Grünen-Nationalrat Balthasar Glättli vor Jean Christophe Schwaab (SP/VD) und Aline Trede (Grüne/Bern). Wermuth (Rang 5) und Rickli (Rang 19) haben in dieser Rangliste Aufholbedarf. ICTswitzerland-Präsident Ruedi Noser (FDP/ZH) hat rund 2400 Follower und bisher knapp 1400 Tweets abgesetzt. Kathy Riklin (CVP/ZH), mit der wir fr unsere Spezialausgabe Top 500 ein Interview ber Politik und ICT fhren konnten, hat knapp 4000 Follower.

Jeder zweite SPler nutzt Twitter

Grosse Unterschiede gibt es bei den Twitter-Aktivitäten innerhalb der Parteien. Während 54 Prozent aller SP-Parlamentarier den Kurznachrichtendienst nutzen, sind es bei BDP und SVP nur 20 Prozent. Die Grünen kommen auf 47, die CVP auf 41, die Grünliberalen auf 29 und die FDP auf 27 Prozent. Die SP ist auch in einer anderen Statistik führend: 59 Prozent der Sozialdemokraten folgen ihren eigenen Parteikollegen. Bei den anderen Parteien ist dieser Filz wesentlich weniger dicht. In der CVP sind 28 Prozent der Verbindungen im Parlament parteiintern, während FDP und SVP jeweils nur zu 18 Prozent den eigenen Kollegen folgen.



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