Schweiz 14.10.2009, 10:38 Uhr

Outsourcing rechnet sich nicht

Die einheimischen Grosskonzerne sehen keinen Mehrwert im Outsourcing von Unternehmensteilen oder Geschäftsprozessen. Jede vierte Firma hat ihre Aktivitäten reduziert.
In der Wirtschaftskrise steht das Auslagern von IT oder Geschäftsprozessen nicht hoch im Kurs: 27 Prozent der Schweizer Grossunternehmen reduzierten ihre Outsourcing-Aktivitäten in diesem Jahr. Das ergab eine Umfrage von Cognizant unter CFOs und CIOs aus mehr als 260 europäischen Konzernen.
Als Hauptgrund für das Zurückfahren der Auslagerungsaktivitäten identifiziert die Studie, dass sich für die Mehrheit der Befragten der finanzielle Mehrwert von Outsourcing nicht erschliesst. 86 Prozent der Schweizer Befragten (Europa: 78%) nannten diesen Mangel. Stefan Metzger, Geschäftsführer von Cognizant Schweiz, identifiziert die Ursachen: «Viele Unternehmen sind momentan gezwungen, ihre Strukturen zu straffen, um kurzfristig Kosten zu optimieren. Überstürzt am Outsourcing zu sparen wäre allerdings nicht der richtige Weg.» Outsourcing sollte als Managementwerkzeug mit einheitlichen Standards zu etabliert werden, damit sich die Potentiale für alle Unternehmen erschliessen, fordert Metzger.
Potentiale werden erkannt
So bestätigen die Umfrageergebnisse auch, dass sich die 263 befragten CFOs und CIOs den Vorzügen von Outsourcing durchaus bewusst sind. 65 Prozent der Schweizer sehen die Möglichkeit, intern nicht verfügbare Qualifikationen zu nutzen. 42 Prozent sind sich sicher, dass ihnen Outsourcing die Tür zu innovativen Prozessen öffnet. Dass durch Outsourcing interne Ressourcen frei werden und damit ein besserer Fokus auf das Kerngeschäft möglich wird, erachten nur 27 Prozent als Vorteil.

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