Dell World 13.12.2012, 09:36 Uhr

Michael Dell und Bill Clinton über IT

Der Eröffnungsrede von CEO Michael Dell wohnte Ex-Präsident Bill Clinton – mit Cowboy-Stiefeln – bei. Computerworld berichtet live von der Dell World in Austin.
Ex-Präsident Bill Clinton (li.) diskutiert mit Michael Dell das Potenzial von Computertechnologie
Zuerst die Fakten: Dell hat für seine Hausmesse «Dell World» rund 5000 Kunden und Partner ins texanische Austin eingeladen. In der Eröffnungsrede knüpfte CEO Michael Dell an die zuletzt skizzierte Firmen-Strategie, die Dell zum Anbieter von End-to-End-Solutions transformieren, an. Rund fünf Milliarden US-Dollar habe Dell sich die letzten Akquirierungen von Quest, Sonicwall und Wyse kosten lassen. Das Geld sei bestens investiert, da sich die Lösungen in das Gesamtportfolio integrieren lassen. Die Übernahmen dienten dem Ziel, sich den neuen Herausforderungen im Markt zu stellen. «Wachsende Anforderungen für die Big-Data-, Cloud-, Security-Umgebungen bis hin zu Social-Media-Diensten halten uns dabei ständig in Bewegung», nannte der CEO einige aktuelle Themen, die die Kunden umtreiben. Wie Dell dabei denkt? Kundenorientiert. «Wir bringen unsere Partner an einen Tisch mit dem Kunden, um für ihn die passende Lösung zu entwickeln», meinte Dell.
Positive Rückmeldung gebe es von über 7700 Kunden, die Dell-Grossrechner einsetzen, führte der CEO aus. Stolz sei man nicht nur darauf, dass man in Nordamerika und Asien aktuell die Nummer eins im Server-Geschäft ist. Mehr Wert legt Dell auf die Botschaft, dass man in diesem Segment deutlich schneller als der Markt wächst. Daneben sind auch die Software und Services tragende Säulen von Dells «neuen» Geschäftsfeldern. Adressiert wird auch hier der Mittelstand. Software-seitig profitieren sollen Unternehmen von einer zentralen und einfach zu administrierenden Verwaltungssoftsoftware für die gesamte Hardware-Flotte. Beim Service-Geschäft, das der Konzern aktuell auf einen Umsatz von 8 Milliarden US-Dollar beziffert, hob Dell Themen wie Bildung, Energieeffizienz, Financial Services und Gesundheitsversorgung heraus. Nächste Seite: die E-Mails des Bill Clinton Nach dem Überblick über Dells Portfolio betrat der frühere US-Präsident Bill Clinton den Konferenzsaal. Seine Cowboy-Stiefel lösten spontanen Applaus beim Publikum aus.
Clinton diskutierte das Thema, wie die Menschheit am rasanten Wachstum und den schnell fortschreitenden technischen Möglichkeiten der IT partizipieren könne. Wie schnell rasant ist, belegte er anhand von zwei kleinen Anekdoten. So habe er in seiner achtjährigen Amtszeit zwei E-Mails verschickt. Und auch das Surfen war recht übersichtlich. Lediglich 50 Webseiten habe es anfangs seiner ersten Legislaturperiode (1993 bis 1997) gegeben. Clinton benannte drei zentrale Probleme der heutigen Zeit: Erstens die ungleiche Verteilung von Bildung, dem Einkommen und der Grundversorgung. Zweitens prangerte er die Instabilitäten an, die vor allem durch Finanzkrisen und Terror ausgelöst werden. Drittens führte er den messbaren Klimawandel an, der durch den stetig steigenden Energieverbrauch zu einer globalen Erwärmung führt. «Wenn wir nicht lernen, die Güter fair zu teilen, werden wir alle am Ende des Tages verlieren. Nur eine gerechte Verteilung, den rücksichtsvolleren Umgang mit begrenzten Ressourcen und die Integration in eine Gemeinschaft, die eine Mehrklassengesellschaft verhindere, können diese Probleme lösen», befand der frühere US-Präsident. Wie schnell Fortschritt gedeihen kann, wenn man ein passendes Umfeld dafür schafft, führte er am Schluss seiner Rede unter anderem mit zwei technischen Errungenschaften der letzten zwei Dekaden an. Genannt wurden das Hubble-Teleskop sowie auch der Teilchenbeschleuniger am Cern in Genf.



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