26.06.2014, 15:10 Uhr

E-Economy in der Schweiz - die Standortbestimmung des Seco

Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) erstellte das Institut für Wirtschaftsstudien Basel den dritten E-Economy Report.
Der Ausblick auf die E-Wirtschaft der Schweiz ist laut Seco gut
Der Bericht erfasst und beurteilt den Einsatz und die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in verschiedenen Wirtschafts- und Verwaltungsbereichen der Schweiz. So stellen die Autoren der Studie fest, dass die schweizerische E-Wirtschaft im Vergleich mit den weltweit besten Ländern einen sehr guten Stand erreicht hat und über sehr gute Voraussetzungen für ihre weitere Entwicklung verfügt. Damit die Schweiz ihren Wohlstand halten kann, den sie sich grösstenteils durch den Export von qualitativ hochstehenden Gütern und Dienstleistungen verdient, ist sie aber auch effektiv auf eine international hervorragende E-Economy angewiesen. Die Erkenntnisse im Detail:

IKT-Infrastruktur und -Ausstattung Die Schweiz ist heute praktisch flächendeckend mit fixen und mobilen Breitbandanschlüssen erschlossen. Im internationalen Vergleich zählt die Schweiz besonders bei den fixen und mobilen Breitbanddiensten sowie beim Sprach- und Datenroaming zu den «mittelteuren» Ländern. Die schweizerische Telekommunikationsinfrastruktur ist im Leistungsvergleich mit den besten Ländern quantitativ und qualitativ jedoch so gut positioniert, dass ihre mittelmässige preisliche Position nicht nennenswert ins Gewicht fällt. Was die Ausstattung anbelangt, so können Hard- und Software zu Weltmarktkonditionen bei Herstellern und Händlern im In- und Ausland beschafft werden. IKT-Nutzung der Haushalte und der Unternehmen Die Schweizer Haushalte nutzen die IKT im internationalen Vergleich auf sehr hohem bis höchstem Niveau. Dies ist auf die hohe Kaufkraft, die gute Bildung sowie die flächendeckende Verfügbarkeit hervorragender IKT-Infrastrukturen und -Dienste zurückzuführen. Auch in Unternehmen und Institutionen zeigt sich eine intensive und fortschrittliche IKT-Nutzung. Neuere Technologien wie z. B. Cloud-basierte Anwendungen erreichen zunächst auf relativ niedrigen Verbreitungs- und Nutzungsniveaus höhere Zuwachsraten als etablierte Technologien. Social Media und Networks (v.a. Online Collaboration Tools) werden in grösseren Unternehmen stärker eingesetzt als in kleineren. Der Bericht hält zudem fest, dass die Anteile von Schweizer Unternehmen mit Einsatz von E-Commerce im Einkauf und Verkauf – nach anfänglich eher verhaltenem Start – in den letzten Jahren enorm zugenommen haben. Nächste Seite: E-Government

IKT-Sektor Der Status des schweizerischen IKT-Sektors hat sich seit dem ##{"type":"InterRed::Userlink","linktype":"b","linkoffset":0,"ziel_ba_name":"cwx_artikel","bid":0,"cid":0,"extern":"","fragment":"","t3uid":"62973","page":0,"text":"Monitoring 2013","target":"_top","alias":"","_match":"","_custom_params":[]}#! nicht wesentlich verändert. Gemessen an der internet-induzierten Nettowertschöpfung im Verhältnis zum BIP liegt die Schweiz zwar hinter den führenden nordischen Ländern, jedoch vor ihren angrenzenden Nachbarländern. Ein relativ grosser IKT-Sektor ist allerdings nicht unbedingt vorteilhafter als ein kleiner IKT-Sektor. Von Vorteil ist vielmehr, wenn sich alle Länder auf diejenigen Sektoren fokussieren, in welchen sie die grössten komparativen Vorteile aufweisen. Sofern kein echter Mangel an IKT-Fachpersonal zu verzeichnen ist, was zurzeit der Fall zu sein scheint, sind auch keine relevanten institutionellen Hindernisse für erfolgreiche IKT-Tätigkeiten in der Schweiz vorhanden. IKT-Nutzung der staatsnahen oder staatlich stark beeinflussten Bereiche Im E-Government konnte die Schweiz ihren Rückstand zwar weiter aufholen, sie kann es aber immer noch nicht mit den führenden Ländern Europas aufnehmen. Was das Gesundheitswesen anbelangt, so zeigten bereits frühere Monitorings, dass eHealth sowohl in der Schweiz wie auch im Ausland noch weit hinter dem Potenzial hinterherhinkt. Daran hat sich in der Schweiz auch im Berichtsjahr noch nicht viel geändert. Immerhin wurden im Jahr 2013 wichtige politische und gesetzliche Weichenstellungen vorgenommen, so dass im eHealth-Bereich in den kommenden Jahren handfeste Ergebnisse erwartet werden können.



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