News 18.04.2012, 09:54 Uhr

Brother Schweiz lanciert Managed Print Services

Ab sofort bietet Brother seine Managed Print Services in der Schweiz an. Die Dienstleistungen können sich schon für Kleinunternehmen lohnen, meint Managing Director Martin Weber.
Martin Weber von Brother rechnet Ausdrucke künftig pro Seite ab
An der Schweizer Pressekonferenz im deutschen Berlin liess Brother die Katze aus dem Sack: Managing Director Martin Weber kündigte Managed Print Services (MPS) für den hiesigen Markt an. «Es ist eine Leasing-Produkt für KMU, das in Verbindung mit unseren Laser- und LED-Druckern sowie Multifunktionsgeräten kombiniert wird. Es gibt keine Mindestabnahme, bezahlt wird nur, was verbraucht wird.» Das Produkt wird zunächst ohne Tinten-Geräte offeriert. Sie sollen erst in Stufe zwei folgen, kündigte Weber an. Die MPS werden zunächst mit drei ausgewählten Fachhändlern in der Schweiz starten. Ab September soll es dann jedem kleineren bis mittelständischen Betrieb möglich sein, die Leasing-Angebot bei Brother Schweiz zu buchen.
Zur Technik: Dreh- und Angelpunkt ist die Semac-Software. Diese Schnittstelle koordiniert die Produkt- und Verbrauchsanfrage auf Fachhändlerseite, übernimmt aber auch die Abrechnung des Leasing-Vertrags. Auf der Herstellerseite stellt die Bother-Software Bmin sicher, dass Semac mit genügend Daten – sprich Drucker und Verbrauchmaterial – gefüttert wird. Das Brother-Portal soll zudem Anlaufstelle für Wartungsaufgaben und weitere Service-Leistungen sein, die Kunden und Fachhändlern zur Verfügung stehen. Nächste Seite: Marktfolger und Marktführer Brother sieht sich bei MPS als Hardware-Spezialist. Weber hat laut eigener Aussage nicht Canon, HP, Ricoh oder Xerox im Visier. «Das können und wollen wir nicht stemmen. Wir bleiben auf der Printing-Seite, kümmern uns also um die Anschaffungs- und Verbrauchkosten der Drucker-Hardware», so der Managing Director. Hier gebe es noch riesigen Bedarf im Schweizer Markt. Die jüngsten GFK-Zahlen scheinen Weber Recht zu geben: Nur 15 Prozent der Anwenderfirmen nutzen bisher MPS. Das MPS-Modell von Brother lohne sich bereits ab 5 bis 10 Geräte, so Weber.

Umsatzminus durch starken Franken

Beim Umsatz hat allerdings Brother in den letzten drei Jahren verloren. Betrug er 2010 noch 82 Millionen, schrumpfte er von 79 Millionen (2011) auf aktuell 73 Millionen Franken. Als Gründe nannte Weber die anhaltend grosse Konkurrenz und den rasante Preisverfall im Druckermarkt. Auch der starke Franken habe dazu geführt, das man zuletzt überdurchschnittlich verloren hat – Weber bezifferte das entstandene Umsatzminus auf 3 bis 4 Millionen Franken. Daneben spüre man immer noch die Nachwirkungen der Fukushima-Katastrophe. Trotzdem bleibt Brother optimistisch. Vor allem bei den Multifunktionsgeräten sieht man sich gut aufgestellt. Sowohl bei den LED-Farbgeräten als auch bei den monochromen Modellen ist der japanische Druckerspezialist unter den Top drei im hiesigen Markt. Bei A3-Multifunktionsgeräte mit Tintenstrahldruck liegt Brother sogar auf der Pole Position.



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