«Wir sitzen auf einer Goldmine»

Experimente mit technischen Trends

CW: Mit welchen technischen Trends experimentieren Sie, etwa maschinelles Lernen oder Blockchain?
Hutab: Mit allen, in unterschiedlichen Stadien. Wir schauen uns fast alle Trends in der einen oder anderen Form an. Blockchain ist sicher im Bereich Supply Chain Management etwas, das wir beobachten und uns Gedanken dazu machen. Im Bereich E-Wallet und mobiles Bezahlen sind in Asien grosse Änderungen zu beobachten. Während eines kürzlichen Besuchs in China habe ich festgestellt, dass es bereits fast nicht mehr möglich ist, mit einer fremdlän­dischen Kreditkarte zu bezahlen und selbst Bargeld wird nicht mehr gern angenommen. Stattdessen wird aber vermehrt nach WeChat Pay oder Alipay gefragt. Dasselbe gilt für Taxis oder andere Dienstleistungen. Ähnliche Entwicklungen sind aber auch in provinziellen Gegenden zu beobachten und sämtliche Banken sowie unabhängige Anbieter bieten unterschiedliche Lösungen hierzu an.
CW: Inwieweit verfolgen Sie den Megatrend KI?
Hutab: Maschinelles Lernen ist etwas, was im Bereich Data und Business Analytics, aber auch im Bereich Customer Care Center, Support-Desk und weiteren Bereichen zur Anwendung gelangen kann. Im Februar haben wir in Hong Kong unser neues Healthcare-Distributions-Center eröffnet. Übrigens haben wir für die Automatisierung im Bereich Robotics zwei ICT-Excellence-Awards erhalten.
“In Malaysia sieht der Markt für IT-Fachkräfte noch gut aus„
Michael Hutab
CW: Hierfür benötigen Sie Spezialisten. In der Schweiz ist der IT-Fachkräftemarkt ausgetrocknet. Wie sieht es bei Ihnen in Malaysia aus?
Hutab: Grundsätzlich sieht der Markt für IT-Fachkräfte in Malaysia noch gut aus. Im Kampf um die besten Talente trumpft DKSH mit dem einzigen globalen IT-Center in Malaysia und verschafft sich somit auch auf dem Personalmarkt einen klaren Vorteil. Wir rekrutieren hauptsächlich lokale Mitarbeiter, selektiv aber auch Expats, um uns nach der internationalen DNA des Unternehmens auszurichten. Wir suchen Mitarbeiter über verschiedene Kanäle. Auch in Asien bedienen wir uns dabei mehr und mehr der Direktansprache und LinkedIn als Quelle.
Zur Firma
DKSH
ist auf Services im Bereich Marktexpansion mit dem Schwerpunkt Asien spezialisiert. Zu den Kunden zählen Schweizer Hersteller wie Roche oder Lindt. Das Kürzel steht für Diethelm Keller Siber Hegner, zwei Unternehmen, die 2002 fusionierten. Die Geschichte des Unternehmens reicht ins 19. Jahrhundert zurück, als die Gründer in Südostasien Geschäftshäuser für den Handel zwischen Asien und der Schweiz eröffneten. Heute ist DKSH in fast 40 Ländern der Welt aktiv und erwirtschaftet 96 Prozent seines Umsatzes in der Asien-Pazifik-Region.
www.dksh.com



Das könnte Sie auch interessieren