Step by Step zur SOA

Step by Step zur SOA

Werkzeuge zur Integration von Legacy-Systemen sollten es ermöglichen, dass die Bestandsanwendungen aktiv auf Services der SOA-Plattform zugreifen können. Hierfür ist eine Integrationslösung notwendig, die den bidirektionalen Datenaustausch unterstützt. Zudem sind bei der Mainframe-Integration unter Umständen unterschiedliche Security-Systeme zu verbinden. Das erste Ziel muss dabei immer die SSO-Einbindung (Single Sign On) des Users sein. Das Ergebnis der bisherigen Projektphasen ist eine Vielzahl feingranularer Komponenten. Als nächstes müssen diese ganzen Services mit Hilfe einer Kompositions- und Orchestrierungsschicht zusammengefügt werden.

Systemarchitektur und Granularität

Damit ein Mitarbeiter alle IT-Funktionen, die er für einen fachlichen Ablauf nutzt, über die SOA-Plattform erhält, komponiert der Systemarchitekt mit Hilfe eines ESB (Enterprise Service Bus) technische Services zu einer neuen, vollständigen Business Applikation. Diese sorgt dann beispielsweise dafür, dass der Anwender seine Daten nicht mehr auf verschiedenen Bestandssystemen oder Bildschirmmasken zusammensuchen muss, sondern nur das Komplett-Ergebnis seiner Anfrage präsentiert erhält.
Wie viele Komponenten sich über einen ESB zu einem fachlichen Service zusammenfassen lassen, bestimmt die Granularität. Die Auswahl der Granularität ist Erfahrungssache, es gibt kein festes Mass. Jedoch dienen zwei Randbedingungen als Hilfestellung: Sind die Antwortzeiten einer auf SOA-Komponenten basierenden Anwendung gut, die Wiederverwendbarkeit der Komponenten aber stark eingeschränkt, sind die Services zu grob-granular. Sind die Services gut wieder verwendbar, aber die Performance ist zu schwach, ist das System zu fein-granular.

Abläufe steuern mit BPM

Sollen die neuen Applikationen unterschiedliche Benutzerrollen und flexible Prozessschritte unterstützen, ist der Einsatz einer BPM-Software (Business Process Management) nötig. Fachabteilungen erhalten darüber Dienste, welche die geschäftliche Sicht wiedergeben. So lassen sich etwa in BPM alle Aktivitäten modellieren und automatisieren, die zum Beantworten einer Kundenanfrage nötig sind. BPM steuert und verwaltet also die Geschäftslogik und abstra-hiert die darunter liegenden Techniken. Einzelne Prozesse aus einer Fachabteilung sind so schnell in grössere, übergreifende Abläufe einbindbar. Da sich die Regeln für die Prozessabläufe getrennt von der Technik bearbeiten lassen, sind Änderungen relativ einfach umzusetzen. Haben Unternehmen mit Hilfe von BPM-Werkzeugen erste Arbeitsabläufe integriert, können sie deren Nutzen durch die Integration zusätzlicher Informationssysteme erhöhen. Auch hierbei bildet SOA die notwendige technische Basis.



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