09.07.2010, 15:03 Uhr

Alles über BlackBerry OS 6

In wenigen Monaten soll das nächste BlackBerry-Betriebssystem auf den Markt kommen - ein Geheimnis, das Research in Motion (RIM) gut hütet.
Research in Motion (RIM) will bereits in den nächsten Monaten Blackberry OS 6 einführen, den Nachfolger seines mobilen Betriebssystems. Harte Fakten zum neuen System sind nur wenige bekannt, auf dem Wireless Enterprise Symposium 2010 wurde aber ein erstes Video gezeigt, dass einige der neuen Funktionen zeigt. Unsere deutsche Schwesterpublikation CIO hat das Video analysiert und präsentiert die neuen Features im Überblick.

Inhalt dieses Artikels:

o Was RIM über Blackberry OS 6 verrät
o Neue Multimedia-Features
o Neue Messaging-Funktionen
o Kombinierte Suchfunktion
o Schnellzugriff auf Favoriten
o Soziale Interaktion
o Neues Browser-Konzept samt Flash
o Welche Geräte?
Neue Multimedia-Features
RIM sieht nicht nur Business-Anwender als Zielgruppe, immer interessanter werden auch die Privatkunden. Kein einfacher Markt, schliesslich sind auch Apple und Google Android in diesem Markt unterwegs. Abhilfe soll anscheinend ein komplett überabeiteter Multimedia-Player schaffen. Dieser bietet nicht nur moderne Funktionen, sondern kann zusätzlich Video-Sites wie YouTube durchsuchen um etwa passende Musikvideos anzuzeigen.
Neue Messaging-Funktionen
BlackBerrys sind aber nicht nur zum Vergnügen gebaut, sie sind in erster Linie für ihre Business-Funktionen bekannt. Das neue Betriebssystem bündelt scheinbar alle eingehenden Nachrichten und zeigt die Anzahl im Hauptmenü an. Klickt man auf das Briefsymbol, werden die zuletzt eingegangenen Nachrichten angezeigt, ebenso wie die verpassten Anrufe und anstehende Termine. Klickt man in einer Nachricht auf den Absender, zeigt der BlackBerry alle relevanten Informationen und Optionen an. So kann man den Kontakt beispielsweise schnell per Telefon, SMS oder BlackBerry Messenger kontaktieren.
Kombinierte Suchfunktion
Eine weitere Neuerung von BlackBerry OS 6 ist die verbesserte Suchfunktion. Das Smartphone indiziert sämtliche Inhalte auf dem Gerät, seien es Kontakte, Musikstücke, Applikationen oder E-Mails. Bereits während des Tippens zeigt der BlackBerry passende Ergebnisse an. RIM scheint sich hier an der Universal Search des Palm webOS-Betriebssystems zu orientieren - in jedem Fall erspart es eine langwierige Navigation durch die Menüs.
Schnellzugriff auf Favoriten
Bislang konnte man wichtige Programme nur bedingt anordnen. Künftig sollen Nutzer einen deutlich schnelleren Zugriff auf ihre Favoriten erhalten. Dazu hat RIM im Startmenü - das von unten nach oben «gezogen» wird - eine weitere Seite eingebaut. Dort lassen sich wichtige Verknüpfungen hinterlegen, sie stehen damit jederzeit schnell zur Verfügung.
Soziale Interaktion
Der BlackBerry Messenger nimmt im Zukunftskonzept eine deutlich grössere Rolle ein, schlieslich können alle Besitzer eines BlackBerrys darüber chatten, ohne ein separates Konto anmelden zu müssen. Ebenfalls verstärkt werden soll die Integration von sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook.
Neues Browser-Konzept samt Flash
Der BlackBerry Browser ist, verglichen mit Android oder iPhoneOS, deutlich hinter dem aktuellen Standard. Das soll sich mit dem neuen Betriebssystem ebenfalls ändern. RIM zieht mit der Konkurrenz von Apple und Google gleich und nutzt künftig einen Webkit-basierten Browser. Besonders Highlight: Kommende BlackBerrys dürfen auch Adobe Flash und Adobe AIR komplett unterstützen. Denn anders als etwa Apple wehrt sich RIM nicht vehement gegen den Einsatz von Flash auf den Endgeräten, im Gegenteil, die beiden Firmen arbeiten eng zusammen.
Welche Geräte?
Das am Wireless Enterprise Symposium (WES) 2010 gezeigte Video lässt aber auch zahlreiche Fragen offen - darunter vor allem eine: Welche Geräte sollen das neue Betriebssystem unterstützen? Scheinbar wird BlackBerry OS 6 auf eine Bedienung per Touch-Oberfläche ausgelegt - diese wird nur von einem Bruchteil der Modelle unterstützt. Auf der Fachmesse WES 2010 gab es allerdings auch Gerüchte, dass die neuen Touchpads als Ersatz für Touchscreens dienen könnten. In jedem Fall lässt RIM offen, ob und welche derzeitig im Markt erhältlichen Endgeräte auf das neue Betriebssystem aufgerüstet werden können.
Dieser Artikel stammt von unseren Kollegen von CIO (Autor: Moritz Jäger).



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