E-Government 21.06.2011, 11:21 Uhr

Papier soll Gemeinden helfen

An der Messe «Suisse Public» hat die Geschäftsstelle E-Government Schweiz einen Leitfaden für die Einführung von E-Government in Gemeinden ausgegeben – auf Papier.
Insbesondere in Gemeinden kommen E-Government-Projekte schleppend oder gar nicht voran, belegte die letztjährige Studie des Forschungsinstituts gfs Bern. Als Grund wurde identifiziert, dass den Ämtern häufig die finanzielle und personelle Ressourcen fehlten. Eine Konsequenz ist, dass die Umsetzung von E-Government hierzulande unterschiedlich schnell voran kommt. Um kommunale Projekte zu beschleunigen, setzte sich der Bundesrat zum Ziel: «Den Gemeinden stehen ab Ende 2010 Vorgehensmodelle und Hilfsmittel zur Implementierung von E-Government auf kommunaler Ebene zur Verfügung.» Nun schreiben wir Mitte 2011. An der Messe «Suisse Public» in Bern hat die Geschäftsstelle E-Government Schweiz am Dienstag eine Faltmappeveröffentlicht, die Gemeinden beim Bereitstellen von Behördendienstleistungen im Web helfen soll. Die Mappe liegt auf Papier vor und kann via eines Online-Formulars gratis bestellt werden. Alternativ lässt sich der Inhalt der Mappe auch in elektronischer Form herunterladen. Das komprimierte Paket ist allerdings 105 MByte gross. In dem Informationspaket enthalten sind unter anderem eine Broschüre mit grundlegenden Fakten zu E-Government und Beispielen wie eMistar, SuisseIDund Swisstopo. Für die Überzeugungsarbeit in den Ämtern vor Ort liefert die Geschäftsstelle Präsentationsvorlagen und Multimedia-Material mit – etwa einen Flash-Film und eine Web-Anwendung. War die Präsentation überzeugend genug, soll ein «Hermes»-Leitfaden dem Verantwortlichen beim Realisieren von E-Government-Projekten helfen. Aus den Unterlagen geht indes nicht hervor, wie finanzielle und personelle Engpässe überwunden werden können.



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